Duisburg. Gemeinsam statt einsam: Für Menschen ohne Angehörige gibt es in Duisburg verschiedene Angebote, um Weihnachten nicht alleine zu sein.

Weihnachten ist das Fest der Familie. Doch was, wenn diese fehlt? Für Alleinstehende kann Heiligabend deshalb zu einer belastenden Erfahrung werden. Ist der gegenüberliegende Sitzplatz leer, wird die Einsamkeit sichtbar. Wer in Duisburg an den Feiertagen nicht alleine sein möchte, findet in der Stadt verschiedene Angebote, um die Festtage in Gemeinschaft zu verbringen. Eine Auswahl:

Bahnhofsmission: Gesprächspartner am Vormittag

Die Bahnhofsmission mit Sitz am Duisburger Hauptbahnhof bietet an Weihnachten nicht nur gestrandeten Reisenden eine Anlaufstelle. An Heiligabend und dem zweiten Weihnachtsfeiertag wollen die ehrenamtlichen Helfer als Gesprächspartner für Einsame, Alleinstehende und Wohnungslose da sein. „Viele suchen Gesellschaft an Heiligabend“, sagt Bodo Gräser von der Diakonie.

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Geplant ist ein „gemütliches Beisammensein“ mit Kaffee und Tee. Dasein und Zuhören wollen die Mitarbeiter der Mission am 24. Dezember von 8 bis 12 Uhr und am 2. Weihnachtstag von 7.30 Uhr bis 13.30 Uhr in der Anlaufstelle am Portsmouthplatz 1.

St. Franziskus: Festliches Essen am Heiligabend

Am Heiligabend laden ehrenamtliche Mitarbeiter der Gemeindecaritas St. Franziskus zu einem festlichen Essen um 12.30 Uhr in das Pfarrheim St. Johannes ein. Nach einem Drei-Gänge-Menü wird bei einem kleinen weihnachtlichen Programm gesungen, Geschichten vorgelesen und geplaudert. Der Nachmittag endet mit einem Kaffeetrinken, so dass die Möglichkeit besteht, am abendlichen Weihnachtsgottesdienst um 16.30 Uhr in der Pfarrkirche nebenan teilzunehmen.

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Eingeladen sind alle Mitmenschen, die alleine sind und gerne mit anderen den Nachmittag am Heiligen Abend verbringen wollen. „Geld soll an diesem Nachmittag kein Grund sein, zu Hause zu bleiben“, sagt Diakon Stefan Ricken von der Pfarrei St. Franziskus. „Diejenigen, die etwas spenden können sind dazu eingeladen. Menschen, die das nicht können sind von uns eingeladen. So wollen wir das Weihnachtsfest zu dem werden lassen, was es ist: Ein Geschenk für uns Menschen.“ Für die Planung sind Anmeldungen bis zum 20. Dezember erforderlich unter 02066 4168418.

Petershof und Karmelkirche: Anlaufstelle an Heiligabend

Eine Anlaufstelle für Alleinstehende an Heilig Abend ist der Petershof als bekannte sozialpastorales Zentrum von Pater Oliver in Marxloh, Mittelstraße 2. Ab 15 Uhr finden Alleinstehende, Obdachlose und Einsame dort einen Ort des Beisammenseins.

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Die Karmelkirche am Karmelplatz 1-3 in der Altstadt lädt Menschen zu einem kleinen Abendessen ein, die den Heiligen Abend in Gemeinschaft verbringen möchten. Los geht es gegen 19 Uhr in den Räumen der Karmel-Kommunität. Es erleichtert die Planung, wenn sich Interessierte bei der Kommunität unter 0203 28149623 anmelden.

Schon vor dem Fest: Weihnachtsessen gegen Einsamkeit

Der Verein Young Supporters veranstaltet am Sonntag, 22. Dezember, ein Weihnachtsessen für Einsame und Trauernde, die einen geliebten Menschen aus der Familie durch Tod verloren haben. „Weihnachten ist das Fest der Familie. In dieser Zeit wird besonders deutlich, dass der Partner fehlt. Das Loch wird sichtbar“, sagt Christiane Honig, kreative Traumatherapeutin bei Young Supporters. Gefeiert wird ab 15 Uhr in den Gemeinderäumen von St. Peter, Schwarzenberger Straße 47 in Rheinhausen. Eine Anmeldung ist erforderlich unter 02065 90133417. Für das Essen fällt ein Kostenbeitrag von fünf Euro an.