Duisburg-Walsum. Im Walsumer Brauhaus Urfels fand das erste MSV-Kneipenquiz des Fanclubs Zebraherde statt. Gekommen waren 40 MSV-Kenner und eine Zebra-Legende.
Für diesen Termin ließen die MSV-Fans gerne die Sportschau am Samstag sausen. Der Fanclub Zebraherde hatte ins Walsumer Brauhaus Urfels zum Premieren-Abend des MSV-Kneipenquiz eingeladen.
Die Resonanz war für die Organisatoren um den Vorsitzenden Mathias Langnickel äußerst erfreulich. Mehr als 40 Teilnehmer bildeten 16 Rateteams, die in drei Frageblöcken insgesamt 45 zum Teil recht knifflige Fragen zu beantworten hatten. Vor dem Start gab es vom Quizmasterteam Fabian Kirking und Julian Funk klare Ansagen: „Eure Handys könnt ihr vergessen, hier gilt Fair Play, wer versucht zu googeln, wird disqualifiziert.“
Dieser Hinweis war bei René Wittkowski, Ingo Nürenberg und Michael Poller überflüssig. „Hauptsache dabeisein, mal schauen wie es läuft, ist doch ‘ne tolle Sache“, waren sich die drei vom Fanclub Zebras helfen Zebras einig. Mit ihrem Teilnahmebeitrag halfen sie auch dem Ausrichter Zebraherde. „Wir möchten mit dem Erlös die Eingänge zu den einzelnen Stadion-Blöcken neu gestalten“, erläuterte Mathias Langnickel. Das wird durch Graffiti-Künstler geschehen, mit den Einnahmen der Premieren-Veranstaltung hofft man, schon mal mit einem Eingang starten zu können.
Eingänge zu den Stadion-Blöcken sollen aufgehübscht werden
Der Fanclub-Vorsitzende möchte das MSV-Quiz zu einer Dauerveranstaltung machen, um nicht nur möglichst viele Eingänge künstlerisch aufzuhübschen, sondern auch Folgeprojekte zu finanzieren: „Das könnten Spenden an Immersatt, die Tafel oder auch andere Duisburger Institutionen sein, die sich um benachteiligte Menschen kümmern.“ Dabei würde man gerne an wechselnden Standorten die Köpfe rauchen lassen. Langnickel: „Wir wollen nach und nach das gesamte Stadtgebiet einbeziehen.“
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Die Rateteams hatten Fragen aus drei Themenblöcken zu lösen. Dazu zählten die Bereiche „Neuzeit und Aktuelles“, „Tradition und Historie“ und „Kurioses und Rekorde“. Aber nicht nur reine Fußballfragen wie „Wer war der erfolgreichster Torschütze gegen den MSV?“ (Richtige Antwort: Gerd Müller) hatte sich das Moderatorenteam ausgedacht, auch Fragen zur Stadtgeschichte standen auf dem Programm („In welchem Jahrhundert wurde die erste Universität in Duisburg gegründet?“, Antwort: 17. Jahrhundert).
Einzelkämpfer aus Rumeln gewinnt
Dass es beim Kneipenquiz der Zebraherde aber nicht nur bierernst zuging, hatte auch mit dem Special Guest Joachim Hopp zu tun. Auf die offizielle „Zebra-Legende“ war natürlich auch die eine oder andere Frage abgestellt. Als unter der Namensauswahl zur Frage „Wer war der letzte MSV-Spieler, der ein Tor des Monats erzielen konnte?“, auch sein Name zur Auswahl stand, rief das Zebra-Urgestein aus dem Hintergrund: „Mach dat weg, dat glaubt doch keine Sau.“ Da hatte „Hoppi“ nicht ganz Unrecht, die Auszeichnung erhielt damals Abdelaziz Ahanfouf.
Quiz-Sieger wurde am Ende ein Einzelkämpfer. Unter dem Namen „Kreisliga-Künstler“ erreichte Michael Nowak 36 von 45 möglichen Punkten. Und der Siegerpreis konnte sich sehen lassen. Immerhin gab es drei Karten für die Schauinsland-Reisen-Loge in der MSV-Arena. Damit ließ er Teams wie den „FC Ballerburg“ (35 Punkte) und „Trainer Bade und Co.“ (34 Punkte) knapp hinter sich. „Ich habe auch Glück gehabt“, freute sich der Rumelner, der bei manchen Fragen durch das Ausschlussverfahren auf die richtige Antwort kam. Das Team „Zebras helfen Zebras“ landete am Ende mit 28 Punkten auf dem zehnten Platz. Dafür gab es immerhin noch ein Fünf-Liter-Fässchen Bier vom Walsumer Brauhaus. „Genau das wollten wir auch haben“, zeigten sich Ingo Nürenberg und seine beiden Mitstreiter hocherfreut. Beim nächsten Mal ist das Rate-Trio auf jeden Fall wieder mit dabei: „Das war eine super Veranstaltung, hat echt Spaß gemacht.“
200 Mitglieder in der „Zebraherde“
Der Fanclub „Zebraherde“ ist seit 2009 ein eingetragener Verein und hat rund 200 Mitglieder. Die Fangemeinschaft setzt sich für Jugendarbeit und Integration ein. Die „Zebraherde“ organisiert nicht nur Fahrten zu Auswärtsspielen des MSV und Fan-Veranstaltungen, sondern ist auch auf sozialem Gebiet vielfältig engagiert.
Dazu zählt die Finanzierung von Heimspiel-Dauerkarten für Institutionen, die sich um benachteiligte Kindern und Jugendliche kümmern. Ebenso beteiligte man sich an einer internationalen Spendenaktion für einen jungen englischen Fußballfan, der an einer noch nicht erforschten unheilbaren Krankheit leidet. In Tansania wird eine Straßenfußballmannschaft dauerhaft unterstützt, die dank der Versorgung mit Sport-Material mittlerweile am Liga-Spielbetrieb teilnimmt.