Duisburg. Die Umwelthilfe hat viele Gründe, ein Feuerwerksverbot an Silvester zu fordern. Eine Online-Petition hat in Duisburg mehr als 700 Unterstützer.

Die Deutsche Umwelthilfe setzt sich für ein Silvester ohne Feuerwerk ein. Auch in Duisburg wurde eine Online-Petition gestartet. Bisher unterstützen mehr als 700 User die Forderung.

Die Petition richtet sich an Oberbürgermeister Sören Link mit dem Hinweis, dass private Silvesterfeuerwerke „pure Rücksichtslosigkeit“ seien. Petitionsstarter Ulrich Scharfenort nennt viele Gründe, die für ein Verbot der Knallerei sprächen.

So sei die Feinstaubbelastung in der Silvesternacht bis zu 30-fach überschritten. Umgerechnet bedeute das, dass in einer Nacht 16 Prozent der Feinstaubmenge ausgestoßen werde, die der Straßenverkehr im ganzen Jahr produziere. Scharfenort war lange für die Piraten-Partei aktiv, der promovierte Chemiker ist aktuell Vorsitzender des Bündnisses „Saubere Luft“ in Rheinhausen.

Argumente gegen die Silvesterkracher

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Haus- und Wildtiere, die in Panik geraten können, Unfälle verursachen oder abhauen, würden den Verzicht auf Silvesterraketen danken.

Die Umwelthilfe erinnert außerdem an den Müll, der auf den Straßen liegen bleibt. Außerdem würden durch Brände, Sachbeschädigung und Verletzungen Belastungen in Millionenhöhe für den Steuerzahler entstehen.

Nicht zuletzt sind im Vorjahr Polizisten und Rettungskräfte mit Böllern angegriffen worden. In Duisburg wurde gar ein Böller in einen Rettungswagen geworfen. „Allein dies sollte Grund genug für das Verbot sein!“, argumentiert Scharfenorth in der Petition.

Umwelthilfe empfiehlt Licht- und Lasershow statt Feuerwerk

Als Alternative empfiehlt die Deutsche Umwelthilfe Licht- und Lasershows. Einige Städte seien der Petition bereits gefolgt und hätten Silvester-Knallerei verboten. Für ein umfassendes Verbot müsste das Innenministerium jedoch das Sprengstoffrecht verändern; Horst Seehofer hat das in einer Rede im Oktober perspektivisch angekündigt.

Hier geht es zur Petition.