„Wo viel gebaut wird, wird auch viel gebuddelt“. Warum Duisburg für Archäologen gerade ein spannendes Pflaster ist.

„Duisburg ist ein spannender Schauplatz für Archäologen. Wo viel gebaut wird, wird auch viel gebuddelt“, freut sich Dr. Kai Thomas Platz, Stadtarchäologe und Herausgeber des Jahrbuchs „Dispargum 2018“. Es ist ein Nachschlagewerk für alle historisch Interessierten entstanden. Aufgeteilt nach Stadtbezirken und Baustellen werden die Funde vorgestellt, die in den vergangenen Monaten in Duisburg gemacht wurden.

Die Duisburger Geschichte beginnt nicht erst mit der Industrialisierung

„Uns ist wichtig zu zeigen, dass die Geschichte Duisburgs nicht nur mit der Industrialisierung beginnt“, erklärt der Beigeordneter Andree Haack bei der Buchvorstellung. Wissenschaftliche Dokumentationen wechseln sich mit einordnenden Aufsätzen ab. „So etwas hat kaum eine andere Stadt in Deutschland vorzuweisen“, sagt Platz stolz. Dass daraus nun ein Buch entstanden ist, wurde durch die finanziellen Förderung des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen möglich.

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Mit dem Jahrbuch setzt die Duisburger Stadtarchäologie ihre Publikationsreihe zu neuen Erkenntnissen aus der archäologischen Arbeit in Duisburg fort. Es wird ein Bogen von der Römerzeit bis in die Neuzeit geschlagen. Die Autoren stellen etwa ihre aktuellen Forschungsergebnissen zum Römerkastell „Asciburgium“ vor. Auch Grabfunde in Walsum und die Auswertung neuer Quellen rund um die Kaiserpfalz und den Alten Markt sowie die Ruhr als Schifffahrtsstraße sind Thema.

Erkenntnisse werden erstmals vorgestellt

In Rumeln-Kaldenhausen gelang außerdem die Entdeckung eines Bauernhauses von 1615. Die Ergebnisse der archäologischen Arbeit werden hier zum ersten Mal einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden, ergänzt um aktuelle Erkenntnisse aus der täglichen Arbeit.

Das Buch „Dispargum – Jahresberichte der Duisburger Stadtarchäologie, Band 3, 2018“ ist im Buchhandel oder direkt beim Verlag Dr. Faustus für 35 Euro erhältlich.