Duisburg. Im ausverkauften Stadttheater moderiert Joachim Llambi die 16. Auflage der DRK-Operngala. Kapellmeisterin gibt ihr Debüt bei den Philharmonikern.

Wenn die Deutsche Oper am Rhein zur DRK-Gala in das Theater der Stadt einlädt, ist ein ausverkauftes Haus garantiert. In diesem Jahr gab es zwei Premieren: Die neue Kapellmeisterin Marie Jacqout stellte sich am Pult der Duisburger Philharmoniker vor, und „Let´s Dance“-Juror Joachim Llambi moderierte den Abend zum ersten Mal.

Wie Schirmherr Michael Rademacher-Dubbick sagt, wurden durch alle bisherigen DRK-Galen schon fast 3,5 Millionen Euro eingenommen, und DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt lobt die Veranstaltung als eine „Verbindung von großem Engagement und hoher künstlerischer Qualität“.

Kapellmeisterin Mari Jacquot gibt ihr Debüt am Pult der Duisburger Philharmoniker

Dirigentin Marie Jacquot gehört seit dieser Saison zum Team der Rheinoper: Mit der elegant dirigierten „Titus“-Ouvertüre von Wolfgang Amadeus Mozart eröffnet sie die Gala. In Ponchiellis „Tanz der Stunden“ bringt sie das Orchester zum Funkeln. Im weiteren Programm zeigt sich die junge Dirigentin, die in Duisburg Verdis „Falstaff“ und Gounods „Romeo und Julia“ dirigieren wird, stilsicher und vielseitig.

Bariton Bogdan Baciu singt die Champagner-Arie des Don Giovanni rasant.
Bariton Bogdan Baciu singt die Champagner-Arie des Don Giovanni rasant. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

Die Sängerinnen und Sänger der Rheinoper präsentieren sich in Erfolgsrollen, probieren aber auch Neues aus: Bariton Bogdan Baciu ist mit der Champagnerarie aus Mozarts „Don Giovanni“ natürlich ein Erfolgsgarant. Mit voluminösem Bariton schmettert er die rasante Arie. Eine Überraschung ist, dass Baciu gemeinsam mit Tenorkollegen Ovidiu Purcel das Freundschaftsduett aus „Don Carlo“ singt. Purcel ist eigentlich im lyrischen Fach zu Hause, dreht seine Stimme hier aber groß auf.

Starke Verdi Auftritte haben auch die Damen: Die Arie der Elisabeth aus Verdi „Don Carlo“ ist für eine Gala vielleicht zu lang und zu düster, Sopranistin Liana Aleksanyan bringt das Stück aber mit ihrer dunkel glühenden Stimme zum Leuchten. Einen starken Auftritt hat auch Maria Kataeva in der furios gesungenen Eboli-Arie.

Der Kinderchor am Rhein bringt jugendlichen Schwung in den Abend

Für Begeisterung sorgt der Kinderchor am Rhein mit „Chim chim che-ree“ und „Supercalifragilisticexpialigetisch“ aus „Mary Poppins“. Pfiffig und mit großartiger Textverständlichkeit stimmen die Kinder die Lieder an und bringen so jugendlichen Schwung in den Abend. Zum Finale gibt es verschiedenen italienischen Canzoni und spanischen Zarzuelas. Purcel und Andres Sulbaran lassen die Herzen des Publikums mit „Funiculi, Funicula“ höher schlagen. Und „O Sole mio“ teilen sich fünf Sänger im fliegenden Wechsel.