Duisburg. Der Bundespräsident besucht Duisburg – und diesmal nicht Marxloh. Ein wohltuendes Signal. Denn die Stadt hat mehr zu bieten als Problemviertel.

Hafen statt Marxloh! Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat mit seiner Stippvisite in Duisburg ein wohltuendes Zeichen gesetzt. Anders als bei seinem letzten Auftritt vor über einem Jahr im Norden der Stadt besuchte das Staatsoberhaupt diesmal nicht ein Problemviertel, sondern den Hafen und damit ein Aushängeschild der hiesigen Wirtschaft. Steinmeier selbst sprach von einem „Chancenort“ – und das ist der Hafen ganz sicher. Gerade einmal ein paar Wochen ist es her, das Hafenchef Erich Staake die Errichtung eines weiteren Containerterminals verkündete.

Schlagzeilen wie diese braucht Duisburg, um das angekratzte Image los zu werden. Es bewegt sich einiges in der Stadt. Nur wird das nicht gut nach außen verkauft. Es bedarf sicher einer gehörigen Portion Optimismus, damit die neue Image-Kampagne mit dem Slogan „Duisburg ist echt“ der Stadt auch wirklich zu einem besseren Prestige verhelfen kann.

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Aber eines muss man Oberbürgermeister Sören Link lassen: Er packt die Themen an und bemüht sich, aufs Tempo zu drücken. Jetzt muss die Politik mitziehen. Sie darf sich bei den großen Projekten wie „6-Seen-Wedau“ und der „Duisburger Freiheit“ nicht im Detail verlieren und sollte auch den Plan der Stadtspitze, ein neues Verwaltungsgebäude für bis zu 2000 Mitarbeiter zu errichten, mittragen.

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Ein modernes, ökologisch-neutrales Stadthaus würde Duisburg gut zu Gesicht stehen – beispielsweise auf dem Gelände der „Duisburger Freiheit.“ Platz genug bietet es, die Lage ist mit der Nähe zum Bahnhof optimal – und warum sollte sich Duisburg nicht ein Stückchen seines Filetstücks für sich selbst abknapsen? Das könnte imagemäßig mehr bringen, als jede Kampagne.