Duisburg-Süd. Hunde sollen auf einer neuen Hundewiese im Duisburger Süden ohne Leine laufen dürfen. Die Stadt soll prüfen, welche ihrer Flächen infrage kommen.

Hundebesitzer und Menschen, die sich über Hundehaufen ärgern, dürfen sich freuen: Der Duisburger Süden soll eine Hundewiese bekommen. Die Bezirksvertretung hat einen entsprechenden Antrag von Junges Duisburg beschlossen. Jetzt muss die Verwaltung ran.

Sie soll dem Antrag zufolge zwei Punkte prüfen: Zum einen soll sie herausfinden, welche stadteigenen Flächen im Bezirk Süd dafür infrage kommen, als Hundewiese ausgewiesen zu werden. Zum anderen geht es um die Frage, welche Voraussetzungen dafür erfüllt sein müssen: Dabei geht es zum Beispiel um Versicherungsschutz und darum, wie ein Zaun um die künftige Hundewiese herum gestaltet sein muss.

Auch interessant

Hundewiese in Duisburg soll artgerechten Auslauf sicherstellen

Junges Duisburg begründet seinen Antrag auf eine Hundewiese damit, dass Herrchen und Frauchen mit einer solchen Wiese ein Ort zur Verfügung gestellt wird, an dem sie ihren Hunden einen artgerechten Auslauf ermöglichen können – ohne Leine. Der Zaun um die Hundewiese herum soll dabei sicherstellen, dass Hunde nicht wegrennen können, damit sie keine anderen Passanten, den Verkehr oder sich selbst gefährden können.

Ein weiteres Argument für eine Hundewiese im Duisburger Süden sieht Junges Duisburg darin, dass „einige halter ihre Vierbeiner an ungeeigneten Stellen freilaufen“ ließen. Das führe „zu Spannungen zwischen den Bürgern“. Und auch, wenn der Antrag das Wort Hundehaufen nicht erwähnt: Die Partei geht davon aus, „dass auch die Verunreinigung anderer Flächen deutlich verringert werden würde“, sollte eine Hundewiese eingerichtet werden.

Stadt: Eine Hundewiese muss nicht teuer sein

Die Kosten für eine Hundewiese würden sich nach Auskunft der Stadtverwaltung in Grenzen halten. „Bei der Unterhaltung fallen lediglich Mäharbeiten an“, sagt Stadtsprecherin Gabi Priem, „bei der Einrichtung wird lediglich ein Schild aufgestellt.“ Nur, wenn ein Zaun errichtet werden soll, wird es teurer. Auf eine Hundewiese mit Zaun lautet der Antrag von Junges Duisburg. Im Duisburger Süden gibt es bereits eine Hundewiese, im Biegerpark. Sie ist nicht eingezäunt, sondern durch Gebüsche und Hecken vom übrigen Park abgetrennt. Wie stark die Wiese genutzt wird, darüber liegen der Stadt keine Daten vor.

Auch interessant

Auf Hundewiesen müssen Hunde, anders als sonst in der Stadt üblich, nicht angeleint werden. Abseits von solchen speziell ausgewiesenen Flächen gilt die Leinenpflicht. Das betrifft zum Beispiel Fußgängerzonen, Parks und öffentliche Gebäude oder Straßen mit Publikumsverkehr. Im Wald dürfen Hundebesitzer ihre Tiere zwar von der Leine lassen – das gilt aber nur im Bereich der Wege. Auch ist der Halter trotzdem dafür verantwortlich, dass der Hund in seinem Einflussbereich bleibt. In Landschaftsschutzgebieten gilt zwar keine Anleinpflicht, wildlebende Tiere dürfen aber nicht beunruhigt werden, geschweige denn Schlimmeres. Auch hier gilt: Der Hund muss im Einflussbereich des Halters bleiben.

Die Abstimmung

Der Antrag auf eine weitere Hundewiese wurde in der Bezirksvertretung Süd mehrheitlich beschlossen.

Dafür stimmten neben dem Antragsteller Junges Duisburg die SPD, Sebastian Ritter (Grüne), Deniz Edis (Linke) sowie Norbert Broda (parteilos).

Dagegen votierte die CDU.

Eine Enthaltung kam von Michael Kleine-Möllhoff (Grüne).

In Duisburg gibt es pro Bezirk eine Freilauffläche für Hunde. Die neue Hundewiese würde den Bezirk Süd zum einzigen in der Stadt mit zwei Hundewiesen machen. Die Bezirksvertretung hat den Antrag mehrheitlich beschlossen – eine Fläche finden soll nun die Stadtverwaltung.