Duisburg. Jupp wird ihnen fehlen. Duisburger Sozialdemokraten würdigen Josef Krings in persönlichen Statements als „beeindruckenden Menschen“.

„Jupp, du wirst mir sehr fehlen“, schrieb Oberbürgermeister Sören Link am Montag auf seiner Facebook-Seite zum Tode Josef Krings‘. Er werde ihn als „Ratgeber, Zuhörer, Impulsgeber, überzeugten Sozialdemokraten und als beeindruckenden Menschen vermissen und ihn immer in besonderer Erinnerung behalten.“ Wie Link reagierten mehrere Duisburger Sozialdemokraten mit sehr persönlichen Worten.

„Er hatte keine Allüren und ist zu den Leuten gegangen“

„Ich habe gerne mit ihm diskutiert und seine Ansichten geschätzt“, erinnert sich die Bundestagsabgeordnete Bärbel Bas. Die 51-Jährige führte die ersten Diskussionen mit dem damaligen OB, als sie ab 1994 als Duisburger Juso-Vorsitzende im Stadtrat mitarbeitete. Er habe auch bei widersprüchlichen Positionen „immer einen Weg aufgezeigt, wie man’s anders machen könnte“, so Bas. „Und er war immer gesprächsbereit, hatte keine Allüren und ist zu den Leuten hingegangen.“

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Das sei auch möglich gewesen, weil die ehrenamtlichen Oberbürgermeister damals noch nicht Chefs der Stadtverwaltungen waren. Alljährlich schrieben sich Krings und Bas lange Geburtstagsbriefe: „Darin hat er auch immer meine Arbeit bewertet“, verrät die Abgeordnete. Krings sei „ein Vorbild für viele von uns. Er wird uns echt fehlen.“

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„Einzigartiges Talent, Gegensätze zu versöhnen“

Die stellvertretenden SPD-Vorsitzenden Sarah Philipp und Gisela Walsken betonen gemeinsam mit Fraktionschef Bruno Sagurna in einer Stellungnahme auch seine Qualitäten als besonnener Vermittler: „Er war vielen von uns ein guter Freund und ein unermüdlicher Streiter für soziale Gerechtigkeit. Für sein Wirken und seine Verdienste sind wir ihm unendlich dankbar. Sein einzigartiges Talent, auch Gegensätze zu versöhnen und sein stets geschätzter Rat werden uns sehr fehlen. Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Frau und seinen Angehörigen.“

Die SPD-Fraktion zitiert den ehemaligen Ministerpräsidenten und Bundespräsidenten Johannes Rau, der einst über seinen Weggefährten sagte: „Mit Offenheit und Toleranz, mit Verlässlichkeit und Weitblick, dem Respekt vor Andersdenkenden und mit Gespür und Sensibilität für besondere Verantwortlichkeiten trägt er den Namen seiner Stadt Duisburg in die Welt.“

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Kondulenzbuch in der Geschäftsstelle der SPD

Die SPD Duisburg hat in ihrer Geschäftsstelle an der Krummacher Straße 33 im Dellviertel ein Kondolenzbuch für alle Duisburgerinnen und Duisburger ausgelegt, die ihre Anteilnahme ausdrücken wollen. Es ist für persönliche Eintragungen zu den Öffnungszeiten zugänglich: von Montag bis Donnerstag von 8 bis 16.30 Uhr, freitags von 8 bis 14 Uhr. (pw)

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