Duisburg. Die zwei Popolskis waren im Quartett beim Säule-Jazz im Dellviertel zu Gast. Freunde feiern die guten alten Bekannten der Duisburger Szene.

Zu den guten alten Bekannten der Duisburger Musik-Szene gehören die sanften Pop-Rocker um Sänger Daniel Basso und um den virtuosen Gitarristen Mirko van Stiphaut, die sich im Laufe der Jahre mit ihren bewährten Songs immer wieder mal ihren zahlreichen Freunden präsentierten. So richtig berühmt wurde das Duo Basso und van Stiphaut dann vor vielfach ausverkauften Häusern weit über die Stadtgrenzen hinaus in der Rolle der Popolskis.

Jetzt gastierten die stets leicht vom Schmuse-Jazz geküssten Ruhrgebiets-Helden gemeinsam mit dem famosen Gereon Basso am Schlagzeug, dem jüngeren Bruder des Sängers Daniel Basso, und dem unter anderem aus der Band von Ozzy Ostermann bekannten Bassisten Peter Deinum in Eckart Presslers Konzertreihe in der Säule. Das Publikum erlebte echte Jazz-Club-Atmosphäre mit gepflegtem Light-Entertainment eines professionellen und originellen Quartetts.

Piepsendes Mikrophon sorgt für Gesprächsstoff

Dabei greift das sympathische kleine Ensemble trotz aller Neuerungen immer wieder auf ihr in Duisburg seit Jahren wohl bekanntes Repertoire zurück. Eröffnet wurde der vielversprechende Abend mit knackigen Funky-Sounds und routiniertem Scat-Gesang des schwer erkälteten Daniel Basso, der als Keyboarder und Komponist der Mann im Rampenlicht ist. Leider gab sein Mikrophon sehr konsequent leise störende Pieps-Geräusche von sich, die den Kollegen van Stiphaut immer wieder zu netten Kommentaren anregten, die wiederum auch innerhalb der Familie Basso zu kleinen neckischen Zwischen-Dialogen führten.

Los ging es mit „Opposite Attack“, einem Song, den man wahrscheinlich schon vor 20 Jahren vom Duo Basso & van Stiphaut im benachbarten Hundertmeister gehört hat, der aber immer noch bühnentauglich ist. „More than just a Romance“ ist eine schöne Ballade, die ebenfalls an die alten Zeiten erinnert. Daniel Basso, der mit seinem Funky-Keyboard-Spiel die innige Verbindung mit dem Fusion-Jazz bewies, ließ sein Publikum dann freudig mitsingen, das an diesem Spiel viel Vergnügen hatte.

Das neue Rhythmus-Duo tut der Band gut

Zwischen den Vocal-Künsten Daniel Bassos durfte man die Klasse-Soli von Mirko van Stiphaut genießen, der immer noch einer der besten Gitarristen der Region ist und der als Instrumentalist in dieser Band eine tragende Rolle spielt. Gut hat der Band auch das neue Rhythmus-Duo getan, das die Musik gradliniger und auch ein wenig rockiger gemacht hat. So ist Gereon Basso ein absolut pointiert und schnörkellos spielender Drummer ohne Mätzchen und Peter Deinum trägt als dezent spielender Bassist den Rhythmus dieses guten Quartetts, das hier viel Beifall erhielt.