Duisburg. Die Umsetzung des Radschnellwegs durch Duisburg kommt einfach nicht voran. Das liegt auch daran, dass die Landesplaner lieber Autobahnen bauen.
Selten sind die Voraussetzungen so gut wie für den Radschnellweg durch das Ruhrgebiet. Das Geld ist da, alle wollen die schnelle und kreuzungsfreie Verbindung, die ersten Abschnitte der Trasse stoßen auf hohe Akzeptanz. Und dennoch kommt der RS1, ein echtes Prestigeprojekt des Ruhrgebiets, nicht voran. Weil zwar alle angeblich wollen, aber keiner macht. Es ist ein Trauerspiel.
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Da wird Zeit im Zank um Unterhalt und Pflege der Trasse vertändelt, dann werfen Städte und Land die Planungszuständigkeit wie eine heiße Kartoffel hin und her. Weil die Landesplaner mit knappem Personal lieber Autobahnen bauen und die wenigen Stadtplaner nicht in der Lage sind, das Projekt zu stemmen. Und weil zu allem Überfluss nicht nur verschiedenste Umweltbehörden und die Bahn mitmischen und sich alle in kleinteiligen Diskussionen verzetteln, kommen weder die Planung, geschweige denn der Bau voran.
Räte der Städte interessieren sich offenbar nicht für den RS1
Und das wird wohl auch so weitergehen, solange zwar viele erklären können, warum es nicht funktioniert, aber niemand auf die Tube drückt. Angefangen bei den Räten der Anrainerstädte, in denen sich offenbar kaum jemand wirklich für den RS1 interessiert.
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Dass der Bau des Radschnellwegs der erste Schritt ist für eine kommunale Verkehrswende, dass ohne gute Verbindungen viel zu wenige vom Auto auf das Rad umsteigen, ist eine Binsenweisheit. Wenn diese Stadt mit neuen Wohnbau- und Gewerbe-Projekten attraktiv werden will für Neubürger und Unternehmen, gilt: Investitionen folgen Infrastruktur. Und wer von einem CO2-neutralen Quartier auf der Duisburger Freiheit träumt, kann das kaum ohne gute Radwege denken.
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