Duisburg. Für den umstrittenen Nahverkehrsplan sind die Fahrgastzahlen in Duisburg analysiert worden. Das sind die Buslinien mit den meisten Fahrgästen.

Viel Kritik, wenig Lob: Der neue Nahverkehrsplan in Duisburg erhitzt die Gemüter. Ganze Stadtteile fühlen sich abgehängt. Die DVG verweist darauf, dass die Pläne, die am 27. Oktober in Kraft treten sollen, mit breiter politischer Mehrheit verabschiedet worden sind. Entscheidend bei allen Überlegungen sei vor allem die Nachfrage der Fahrgäste gewesen. Wir haben uns deshalb mal konkrete Zahlen geben lassen.

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Über die drei Straßenbahnlinien 901, 903 und U79 muss nicht lange geredet werden. Sie bilden auch im neuen Nahverkehrsplan das Rückgrat des ÖPNV in Duisburg. Die 901 nutzen pro Tag rund 33.000 Fahrgäste, auf der Linie 903 sind es rund 50.000 und auf der U79 sogar 65.000 Fahrgäste pro Tag. Doch wie sieht es mit den Buslinien aus?

Das sind die fünf Buslinien mit den meisten Fahrgästen in Duisburg

1. Die Linie 933 (Neuenkamp – Uni): Sie befördert 8.200 Fahrgäste pro Tag, fährt zur Hauptverkehrszeit im 15-Minuten-Takt, zwischen Hauptbahnhof und Uni sogar im 7,5-Minuten-Takt. Klar, dass die Linie auch im neuen Nahverkehrsplan eine wichtige Rolle spielt. Allerdings nehmen die Busse ab 27. Oktober in der Innenstadt einen anderen Weg und fahren über Schäferturm und Stadttheater und nicht mehr wie bisher über die Friedrich-Wilhelm-Straße.

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Das stößt vor allem vielen Menschen in Neuenkamp und Neudorf sauer auf. Arztbesuche etwa seien nur noch mit einem Umstieg am Hauptbahnhof möglich. Und einige Steinbart-Schüler haben künftig einen weiteren Weg zu den Haltestellen.

2. Die Linie 906 (Landschaftspark – Scholtenhofstraße): 7.800 Fahrgäste nutzen die Linie zwischen Meiderich und Laar pro Tag. Sie geht nach dem Fahrplanwechsel in der 909/910 auf, in einer der neuen Ringlinien. Sie sollen laut DVG auf stark nachgefragten Strecken für bessere Direktverbindungen zwischen den Stadtteilen sorgen beziehungsweise über einzelne Haltestellen Anschlüsse zu Stadtteilen ermöglichen.

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Die Ringlinie 909/910 fährt zur Hauptverkehrszeit im 15-Minuten-Takt und verbindet Hamborn, Röttgersbach, Neumühl, Obermeiderich, Mittelmeiderich und Marxloh. Die 909 fährt dabei im Uhrzeigersinn, die 910 gegen den Uhrzeigersinn.

3. Die Linie 921 (Moers, Königlicher Hof – Duisburg Hauptbahnhof): 7.400 Fahrgäste sind hier pro Tag unterwegs. Die Linie, die die DVG gemeinsam mit der NIAG betreibt, soll im neuen Nahverkehrsplan unverändert bleiben. Zwischen Stadtmitte und Rheinhausen fährt sie im 7,5-Minuten, sonst im 15-Minuten-Takt.

4. Die Linie 905 (Walsum – OB-Holten – Hamborn – Beeck – Beeckerwerth): 7.200 Fahrgäste hat die Linie pro Tag. Sie wird auf der langen Strecke aber laut DVG auf einzelnen Abschnitten etwas schwächer nachgefragt. Wenn die 905 nach dem Fahrplanwechsel mit der ehemaligen Linie 919 in der Ringlinie 905/906 aufgeht, soll dies für eine bessere Verbindung zwischen den Bezirken Walsum und Hamborn führen.

Den bisherigen Abschnitt zwischen Beeckerwerth und Hamborn soll ab 27. Oktober die Linie 907 abdecken, die laut DVG wie die Ringlinie über das Fahrner Krankenhaus fährt und am Holtener Bahnhof endet. So bekomme künftig das noch im Bau befindliche neue Herzzentrum eine Anbindung im 15-Minuten-Takt und zudem eine kurze Anbindung zum Schienenpersonen-Nahverkehr, also zu Zügen.

5. Die Linie 908 (Mathenastraße – Bruckhausen – Hamborn – Neumühl – OB-Sterkrade): Die Linie nutzen 6.100 Fahrgäste pro Tag. Sie wird ab 27. Oktober allerdings einen kürzen Linienweg fahren. Der Abschnitt zwischen St.-Johannes-Hospital und Matenastraße entfällt. Für Schüler sind dort laut DVG extra Busse (E-Linien) unterwegs.

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