Duisburg. Für den Online-Supermarkt Picnic entsteht in Duisburg ein Auslieferungslager. Die Lieferung der Lebensmittel ist kostenlos. So ist das möglich:

Der Online-Supermarkt Picnic startet in Duisburg: An der Kulturstraße in Wanheimerort ist ein Auslieferungslager entstanden. Mit 15 Elektro-Lkw startet Picnic in der Stadt und bringt das Milchmann-Prinzip zurück auf die Straße. Wie kann das Prinzip ohne Zustellgebühren rentabel sein?

Auch interessant

Jeden Morgen werden zukünftig die Lebensmittel aus dem Logistik-Zentrum in Viersen per Lkw zum Umverteilerknoten, den sogenannten Hubs, geliefert. Kundengenau verpackt werden die Kisten gebracht, erklärt Deutschland-Chef Frederic Knaudt. Das spart Zeit bei der Verladung in die Elektro-Fahrzeuge. Wie früher der Milchmann erhebt Picnic keine Liefergebühren, nur einen Mindestbestellwert von 25 Euro gibt es.

Picnic: So erklärt der Gründer die Kosten

Frederic Knaudt ist Mitgründer bei Picnic.
Frederic Knaudt ist Mitgründer bei Picnic. © FUNKE Foto Services | Lars Fröhlich

Wie kann das ganze Prinzip – ohne Zustellgebühren – rentabel sein? Zum einen spart Picnic im Vergleich zu einem herkömmlichen Supermarkt teure Verkaufsflächen in Innenstadtlage, erklärt Knaudt. „Wir bieten den Kunden ein volles Supermarktkontingent.“ Aber: Es werden keine Lebensmittel weggeschmissen, teilt der Gründer mit. Durch die Bestellung bis 22 Uhr am Vorabend ordert Picnic bei Zulieferern wie etwa Edeka Rhein-Ruhr exakt so viel, wie verkauft wurde.

Hinzu kommt ein ausgefeiltes Logistikkonzept: Das fängt bei den schmalen Elektrowagen an, die schnell von den Mitarbeitern befüllt und seitlich entladen werden können. Bis zu 100 Kilometer können die elektrischen Fahrzeuge zurücklegen. Nachts geht es an die Steckdose. Die Fahrt der Lieferanten wird von einem Computer effizient berechnet. Die Wege zwischen den Haushalten sind kurz. „Bis zu sieben Kunden können in einer Stunde beliefert werden.“