Duisburg. In der Galerie Du-Art am Dellplatz werden Schwarz-Weiß-Fotos von Schülern der Gesamtschule Mitte ausgestellt. Gezeigt wird der Schulalltag.
In zwei Tagen beginnt mit dem Festival Platzhirsch ein Fest für Artenvielfalt im Duisburger Stadtrevier. Direkt am Dellplatz wird in der Galerie DU-Art diese Vielfalt in einer Kunstausstellung junger Duisburger Künstler aufgegriffen: Gezeigt wird die Fotoausstellung „daily black and white“ mit Fotografien aus dem Projekt von Schülern der Gesamtschule Duisburg-Mitte.
Die Zwölfklässler porträtieren zum Anlass des 35-jährigen Schuljubiläums den Ort, an dem sie pauken, aber vor allem viel Freude erleben – die Schule selbst. Im Spiel von Licht und Schatten werden die Menschen an der Schule in ihrem Alltag gezeigt – vom Mitschüler bis zum Schulleiter. „Das war für uns was Neues mit viel Freiheit“, sagt Schülerin Christina Akumfi Ameyaw.
Schwarz-Weiß-Motive aus dem Schulalltag
Inspiriert von den Fotografien von Elliot Erwitt, der für seine ungewöhnlichen Schwarz-Weiß-Bilder bekannt ist, finden die Jungen und Mädchen des Literaturkurses das Besondere im Alltäglichen. „Es sind Momente, die eigentlich nicht bewusst wahrgenommen werden“, sagt Lehrerin Esther Eymael, Leiterin des Kurses. Das Gewöhnliche im Bild, reduziert dargestellt in Schwarz und Weiß. Dabei rücken Gesten, die Mimik oder leichte Berührungen in den Vordergrund.
Den Schülern gelingt es so, die familiäre Atmosphäre im Schulalltag einzufangen. Die Bilder wirken wie ein großes Familienalbum. Spontan eingefangene Momente wechseln sich mit Porträtaufnahmen ab. Was immer bleibt: Ein Spiel mit Licht und Schatten, Perspektiven, Distanz und Nähe.
„Schule bedeutet nicht immer nur Leistung“
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Gezeigt werden auf 30 Motiven Schüler und Lehrer in alltäglichen Situationen. Schüler die sich rege am Unterricht beteiligen, wechseln sich mit gelangweilt Einherblickenden ab. Mal wird eine Sequenz im Schulflur eingefangen, mal auf dem Pausenhof. Es sind Geschwisterkinder zu sehen, die beste Freundin oder auch der Schulleiter.
„Schule bedeutet nicht immer nur Leistung, sondern es ist auch ein Ort, an dem man Freunde trifft“, sagt Lehrerin Esther Eymael. Bei der Anordnung hat Galerist Gerhard Losemann auf die Bildfolge geachtet, zwischen den einzelnen großformatigen Motiven entstehen kleine Dialoge.
Eigenen Blick für Motive entwickelt
Eröffnung am Freitag
Die Ausstellung „daily black and white“ wird am Freitag, den 30. August, um 19.30 Uhr in der Galerie DU-Art am Dellplatz 8 eröffnet. Die Begrüßung erfolgt durch Thomas Krützberg, Dezernent für Familie, Bildung und Kultur.
Der Eintritt zur Ausstellung ist frei. Öffnungszeiten: donnerstags und freitags von 18 bis 21 Uhr. Die Ausstellung ist noch für vier Wochen zu sehen.
„Die Schüler sind auf Motivjagd gegangen“, sagt Eymael. Aber nicht mit einer Spiegelreflex oder einer Kompaktkamera, sondern mit dem Smartphone. „Früher habe ich sehr unüberlegt Bilder geschossen“, sagt Schülerin Debora Dzwornu. Unreflektiert wurde der Auslöser gedrückt. Mit dem Kurs „habe ich mir schiefe Bilder abgewöhnt und achte mehr auf die Details im Bild“, sagt die 18-Jährige.
„Die größte Hürde war es, auf andere zuzugehen“, sagt Sebastian Holt. „Ich habe deshalb aus der Distanz die Bilder gemacht“, sagt der Schüler. Die 21 Kursteilnehmer haben so ihren ganz eigenen Blick entwickelt, der in der Ausstellung zum Ausdruck kommt. Vielfalt eben.