Duisburg. Das Duisburger Szenefestival „Platzhirsch“ zwischen Dellplatz und Innenhafen geht in die siebte Runde. Das ist sind die Neuerungen.
Zum siebten Mal macht das Duisburger Festival „Platzhirsch“ vom 30. August bis 1. September die City zwischen Dellplatz und Innenhafen zur Bühne. Die spezielle Mischung bringt unterschiedliche Musikstile, spartenübergreifender Projekte, bildende Kunst und Kinderprogramm zusammen. Und wie in der Vorjahren baut das komplett ehrenamtlich organisierte Festival auch auf freiwillige Helfer, um über 100 Veranstaltungen an gut 20 Spielorten auf die Beine stellen zu können.
Ein gewachsenes Stück Duisburger Kultur
„Wir sind immer wieder auf der Suche nach Menschen, die von unserer Idee ebenfalls überzeugt sind, die den Wahnsinn mit uns mitmachen und mit anpacken wollen“, sagt René Schwenk vom Organisationsteam, das stets neue Ideen und Projekte entwickelt, Spielorte und Sponsoren rekrutiert. Ohne die nahezu 100 Volunteers, die an den drei Tagen beim Mammutprojekt mithelfen, geht es nicht. Das Spektrum reicht vom Bier- oder Bratwurstverkauf über Einlasskontrolle bis hin zum Kochen für die Künstler. Die Organisatoren rufen zum Mitmachen auf: „Das macht Spaß, man ist Teil eines tollen Teams und hilft dem Festival zu überleben.“ Jeder sei willkommen, „ein gewachsenes Stück Duisburger Kultur zu unterstützen“.
Neues Konzept für den Dellplatz mit zwei Bühnen
Neu ist 2019 das Konzept für den Dellplatz, das Herz des Festivals. „Hier kommen zwei Gruppierungen zusammen, die Musikfans und die, die Leute treffen wollen“, sagt Sebastian Schwenk. „Beiden wollen wir mehr Raum geben.“ Zum ersten Mal gibt es zwei Bühnen auf dem Platz. Dazu kommen wieder etliche Stände für fair produzierte Waren und Snacks.
Bereits jetzt zeichnet sich wieder ein Programm mit großem stilistischem Reichtum ab, ganz im Sinne des Festivalteams.
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„Wir wollen nicht vorgefertigte Erwartungen erfüllen, sondern überraschen und Lust auf Entdeckungen machen“, so Oliver Ludley. Die Spannbreite geht von Rockigem wieder belgischen Band Brutus und Decibelles aus Frankreich, melodiösem Post-Punk der Deutsch-Briten The Underground Youth, Jazzigem wie Jan Klares RoKet und Furiopolis bis zum avantgardistischen Lautespieler Jan van Wissem. Darüber hinaus feiert die Noiserock-Band Mutter aus Berlin nach über 18 Jahren ihre Rückkehr auf eine Duisburger Bühne.
Mit dabei ist auch wieder das Junge Ensemble Ruhr. An dessen Projekten beteiligen sich unterschiedliche Künstler aus verschiedenen Kulturen. Spartenübergreifend arbeiten das Tanz-Schlagzeug-Duo Ying Yun Chen & Simon Camatta und das neunköpfige Schauspiel-Trickfilm-Freejazz-Tanztheater Oper, Skepsis & Gleisbau mit seinem neuen Stück „[… alles gut …]“.
Kunst- und Umweltprojekt mit „Fridays for Future“
Den Kunst-Kern des Festivals bilden drei Ausstellungen, dazu eine Präsentation überraschender Fotos, die Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Mitte unter dem Arbeitstitel „School Life“ während eines Projektes gelungen sind. Ein weiteres Kunst- Umweltprojekt entsteht gerade in Zusammenarbeit mit „Fridays for Future“.
Das OINK! (kleinstes Autokino der Welt) hat auf dem Festival bereits Kult-Status und zeigt Kurzfilme aus Kunst- und Filmhochschulen. Und ein Poetomat spielt auf Knopfdruck kurze Texte verschiedener Autoren ab. Auch die Lesebühne ist wieder für den literarischen Nachwuchs eingerichtet.
Familienkonzerte und Harrymob
Das Kitz!-Kinderprogramm bietet eine bunte Mischung aus Theater und Spiel- und Spaß-Angeboten sowie besondere Familienkonzerte. Erstmals spielt The Mundorgel Project mit Daniel Brandl und Tommy Finke beim Platzhirsch ein spezielles Familienkonzert mit Liedern aus dem Kult-Liederbuch. Fester Bestandteil des Festivals ist auch in diesem Jahr der Harrymob am Sonntagvormittag, das große Mitbringfrühstückspicknick auf dem Dellplatz.
Erfreuliche Resonanz fand im letzten Jahr die Einbeziehung verschiedener Spielstätten im Innenhafen. Das Museum Küppersmühle und das Kindermuseum Explorado sind wieder mit Projekten dabei. Es gibt wieder einen Shuttle-Bus zwischen Innenstadt und Innenhafen.
Unterstützung ist gefragt
Das Platzhirsch-Team freut sich über jede Form der Unterstützung. Email: kontakt@platzhirsch-duisburg.de
Die Eintrittspreise sind günstig. Ein Festivalticket für alle drei Tage kostet 33 Euro (ermäßigt 25 Euro), das Tagesticket bekommt man für 15 Euro (ermäßigt 12 Euro), Kinder bis 14 haben freien Eintritt. Auch wenn die Festivalgäste nicht alles sehen können: Mit dem Kauf eines Tickets unterstützen sie ein wichtiges Stück urbaner Duisburger Kultur.