Duisburg. Hunderte Lehrer fehlen an Duisburger Schulen. In den Stellenbörsen werden trotzdem nur wenige offene Stellen beworben. Eine Ursachenforschung.
250 offene Lehrerstellen hatte die GEW vor den Ferien für Duisburg gezählt. Die Stellenbörsen müssten also voll sein mit Ausschreibungen, damit Ende August auch nur annähernd genug Personal da ist, dass die Kreide in die Hand nehmen kann.
Dem ist aber nicht so. In Leo, der Online-Börse des Schul-Ministeriums, werden aktuell 112 Stellen für den ganzen Regierungs-Bezirk Düsseldorf gesucht, darunter exakt eine für eine Duisburger Grundschule.
Rektoren und andere Führungskräfte werden gesucht
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Aktiver scheint das Angebot von Führungspositionen beworben zu werden. Denn große Not herrscht auch bei den Leitern von Schulen. Aktuell werden 18 Rektoren oder Konrektoren für Duisburger Grundschulen gesucht, für die Grundschule Sternstraße sind sogar beide Posten vakant. Auch die Christy-Brown-Schule hätten gern einen neuen Chef.
Über Stella, das Ausschreibungsportal für Funktions- und Beförderungsstellen, sind weitere 16 Posten ausgeschrieben, hier werden vor allem Oberstudienräte für Duisburger Gymnasien gesucht.
Online-Portale zeigen den tagesaktuellen Stand
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Das Schulministerium betont auf Anfrage, dass die Zahlen der Online-Portale nur tagesaktuelle Momentaufnahmen liefern würden. Da die Schulen in NRW ihre freien Stellen eigenständig ausschreiben, wird sich innerhalb der Ferien aber nicht viel bewegen.
Das größte Aufkommen an Stellenausschreibungen sei zu Beginn des Schuljahres sowie zu Beginn des Halbjahres, erklärt ein Ministeriumssprecher. Die Einstellungen für das kommende Schuljahr werden voraussichtlich zum 23. August bekanntgegeben.
Dass die Stellenbörsen aktuell nahezu leer erscheinen, begründet das Schulministerium damit, dass Stellen herausfallen, wenn die Bewerbungsfrist beendet ist - unabhängig davon, ob die Stellen besetzt werden oder nicht. „Die Schulen müssen das selbstständig wieder einstellen“, betont ein Sprecher.
Ein bisschen Hoffnung gibt noch das Listenverfahren, über das die Bezirksregierung Personal zuweist, vor allem an Schulen in „schwer zu versorgenden Regionen“. Diese Stellen wurden zum Teil vorher über Leo vergeblich ausgeschrieben, tauchen dann aber öffentlich nicht mehr auf. Besetzt werden sie nach passender Fächerkombination und Dringlichkeit.
Besetzungsquote für Duisburg lag zuletzt bei 40 Prozent
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Zuletzt wurden zum 16. Mai Einstellungen verkündet. In Duisburg lag die Besetzungsquote bei 40 Prozent, weil nur 70 von 175 Stellen besetzt werden konnten. Besonders eng ist die Lage bei den Förderschulen, die nur eine von 26 offenen Positionen nachbesetzen konnte. Aber auch viele Grundschulen gingen leer aus mit 27 Einstellungen bei 78 Ausschreibungen.