Duisburg. Sprachlos ist die Feuerwehr Duisburg über die Zerstörungswut eines unbekannten Diebes, der den Wagen des leitenden Notarztes zerstört hat.

Fast eine Woche nach der Tat geht die Polizei mit der Hoffnung, dass sich Zeugen melden, an die Öffentlichkeit. In der Nacht von Freitag auf Samstag (26. Juli/27. Juli) haben Unbekannte den Wagen des leitenden Notarztes der Feuerwehr zerstört und seine Einsatzkleidung, einen Rucksack mit medizinischen Geräten, ein Navi und eine Funkanlage gestohlen.

Der rote Audi A3 war verschlossen in einer Tiefgarage an der Steinschen Gasse geparkt. Die Unbekannten schlugen Scheiben ein, knickten Außenspiegel um, zerstörten fest eingebaute Funkgeräte und sprühten mit dem Feuerlöscher das Innere des Wagens aus.

„Wir sind sprachlos. Dass wir im Einsatz immer mal wieder beleidigt oder angegangen werden, daran haben wir uns traurigerweise ja schon gewöhnt. Eine solch massive Zerstörungswut gegen eines unserer Fahrzeuge haben wir bisher aber noch nicht erlebt gehabt“, sagt Oliver Tittmann, Chef der Duisburger Feuerwehr. „Das mag jetzt vielleicht abgedroschen klingen, aber wir kommen um zu helfen, und mit so einer Aktion nimmt man uns die Chance dazu. Wir werden den Wagen jetzt aufwendig reinigen lassen und hoffen wirklich sehr, dass das Fahrzeug noch einsatzfähig ist“, so Tittmann.

Der Feuerwehrmann ist traurig und wütend, und hofft, dass der Täter ausfindig gemacht werden kann.

Kripo sucht Zeugen

Daran arbeitet bereits die Kripo und bittet nun die Bevölkerung um Hinweise. „Wer hat verdächtige Personen in der Nacht beobachtet?“, fragt die Polizei. Auch wer Hinweise zu dem Verbleib der gestohlenen Gegenstände und Kleidungsstücke geben kann, möge sich bitte beim Kriminalkommissariat unter der Rufnummer 0203 280-0 melden.

Randalierer spuckt Polizisten an

Der Einbruch in das Dienstfahrzeug reiht sich ein in eine Reihe von Respektlosigkeiten gegen Polizisten und Feuerwehrmänner in Duisburg in den vergangenen Tagen. Zuletzt hatte sich ein 39-Jähriger verbal und körperlich gegen einen Feuerwehreinsatz in seiner eigenen Wohnung gewehrt, aus der bereits der Rauch hervor stieg.

Am vergangenen Mittwoch soll ein Mann in einer Wohnung an der Siechenhausstraße in Hochfeld randaliert haben. Er beleidigte die alarmierten Polizisten und kam einem Platzverweis nicht nach. Als es für den 61-Jährigen mit angelegten Handfesseln ins Gewahrsam ging, wehrte er sich, bespuckte eine Polizistin und versuchte die Beamten zu beißen. Ein Arzt entnahm dem Alkoholisierten, der keinen festen Wohnsitz hat, eine Blutprobe. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wird er am Donnerstag dem Haftrichter wegen des Verdachts des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte sowie Beleidigung vorgeführt.