Duisburg. Ein Duisburger, in dessen eigener Wohnung die Feuerwehr eine Rauchentwicklung bekämpfen will, rastet völlig aus, und geht auf die Retter los.

Obwohl Meldungen über Kollegen, die bei der Ausführung ihres Dienstes wüst beschimpft, behindert oder gar angegriffen werden, traurigerweise längst nichts ungewöhnliches mehr für sie sind, macht es Polizeisprecherin Jacqueline Grahl fast sprachlos, was sich ein 39-jähriger Mann am Montag in Duisburg geleistet hat.

Die Feuerwehr wurde am Nachmittag, gegen 16.25 Uhr, alarmiert, berichtet Grahl, weil es in einem Haus auf der Werthauser Straße in Hochemmerich zu einer Rauchentwicklung gekommen war. Schnell war für die Retter klar, dass die Quelle in der Wohnung des 39-Jährigen sein muss. Dieser weigerte sich jedoch vehement, die beiden Feuerwehrmänner in seine Wohnung zu lassen. Mehr noch: Als sich beiden Retter den Weg in die Räumlichkeiten des Hochemmerichers gebahnt hatten, versuchte dieser die Einsatzkräfte wieder aus seiner Wohnung zu schubsen. Da der Mann immer aggressiver wurde, riefen die Feuerwehrleute die Polizei um Hilfe.

„Erst nach mehrfacher Aufforderung verließ der 39-Jährige dann seine verrauchte Wohnung“, berichtet Jacqueline Grahl. Beruhigt hatte sich der Mann aber offensichtlich noch lange nicht. „Noch auf der Straße beleidigte und bedrohte der Duisburger die Rettungskräfte aufs Übelste und versuchte, an den Absperrungen vorbei wieder zurück ins Haus zu gehen“, so die Polizeisprecherin.

In Handschellen auf die Wache

Als die Polizisten ihn zur Durchsetzung eines Platzverweises ins Gewahrsam bringen wollten, wehrte er sich nun auch körperlich. Nur mit angelegten Handfesseln war es den Polizisten möglich den aufgebrachten Mann zur Wache bringen, heißt es im Polizeibericht.

Nachdem die Feuerwehr die Wohnung gelüftet hatte und keine Gefährdung mehr bestand, durfte der Mann wieder nach Hause gehen. Er muss sich jetzt mit einer Anzeige wegen des Widerstands und Beleidigung auseinandersetzen.

Auslöser für den ganzen Einsatz war laut Feuerwehr im Übrigen eine Pfanne, in der Essensreste angebrannt waren. Ein offenes Feuer hätte es nicht gegeben.