Duisburg. Für zwei Jahre soll in Duisburg künftig die Hundesteuer entfallen, wenn Halter Hunde aus dem Tierheim übernehmen.
Wer künftig einen Hund aus dem Tierheim holt, soll in Duisburg für zwei Jahre keine Hundesteuer zahlen. Das sieht eine Beschlussvorlage der Stadt für die Ratssitzung am 1. Juli vor. „Das ist eine große Hilfe für uns“, lobt Monika Lange, Vorsitzende des Tierschutzzentrums, die Steuerbefreiung. Fällig werden in Duisburg 132 Euro im Jahr für einen Hund, der Satz steigt mit der Anzahl der Hunde.
Verschiedene Gemeinden wie Düsseldorf, Essen oder Mülheim sehen in ihren Hundesteuersatzungen bereits eine befristete Steuerbefreiung bei der Aufnahme eines Hundes aus dem kommunalen Tierheim vor. Während insbesondere junge Hunde in der Regel problemlos vermittelt werden, verbringen andere Hunde häufig viele Jahre im Tierheim. Eine Vermittlung dieser Tiere gestaltet sich oft schwierig.
Verein lobt den Vorstoß der Stadt
„Die Gewährung einer befristeten Hundesteuerbefreiung für einen aus dem Tierheim angeschafften Hund kann einen finanziellen Anreiz für potenzielle Hundehalter darstellen und zu einer höheren Vermittlungsquote führen“, so die Stadt.
Die Steuerbefreiung soll schon ab dem 1. Juli gelten. Sie soll auch zu einer Entlastung im Tierheim führen. Bislang vermittelt es laut Monika Lange zwischen 150 und 250 Hunde im Jahr. „Die Steuerbefreiung kann ein Anreiz sein. Sie ist aber auch eine Wertschätzung für unsere Arbeit“, so die Vereinsvorsitzende.
In Duisburg gibt es über 3300 Hunde, deren Herrchen und Frauchen von der Steuer befreit sind. Das sind Hunde von einkommensschwachen Personen und Rettungshunde sowie Hunde von blinden, tauben oder ähnlich schutzbedürftigen schwer behinderten Personen. Befreit sind auch Obdachlose, die einen Hund halten, und Bootshunde von Binnenschiffern, die in Duisburg gemeldet sind.