Duisburg. . Mehr als 500 Besucher kommen zum Tag der offenen Tür mit Führungen und Info-Angeboten nach Neuenkamp. Neues Zuhause für viele Vierbeiner gesucht.
Pascha guckt noch ein wenig skeptisch, wedelt aber mit dem Schwanz, als er durch die Gitterstäbe die vielen Menschen sieht: Der zweijährige Kangal-Rüde beobachtet das Treiben am Tag der offenen Tür im städtischen Tierheim in Neuenkamp – und hofft, ein neues Herrchen oder Frauchen kennenzulernen.
„Wir suchen ein neues Zuhause für Pascha, aber auch für die anderen Tiere bei uns“, sagt Monika Langen, 1. Vorsitzende des Vereins Tierschutzzentrum. Derzeit sind etwa 50 Hunde, 55 Katzen und 27 Kleintiere im Tierheim untergebracht. „An so einem Tag möchten wir uns präsentieren und die Leute über unsere Arbeit oder Fragen zur Haltung informieren“, erklärt Langen. Am sonnigen Samstag kommen hunderte Besucher zwischen 11 und 17 Uhr; einige haben ihre Hunde mitgebracht, die sie aus dem Schutzzentrum bekamen, andere sind zum ersten Mal da.
„So eine Aktion schafft Aufmerksamkeit. Gerade weil das Tierheim ja etwas abseits liegt“, ist sich Cornelia Kronshage sicher. Die 31-Jährige ist mit ihrer Tochter, die sich in der Jugendgruppe des Tierheimes engagiert, gekommen. „Wir wohnen in der Stadtmitte, da dürfen wir keine Hunde in der Wohnung halten“, sagt Kronshage. Weil die Tochter aber gerne Zeit mit Tieren verbringt, unterstützt sie freiwillig die Arbeit der ehrenamtlich Beschäftigten in Neuenkamp.
Viele Tierliebhaber sind gekommen, um Kontakte zu knüpfen, zusammen spazieren zu gehen oder das Tierheim finanziell zu unterstützen. Dafür gibt’s auf dem Hof Trödelstände mit Leinen, Körben und sonstigem Zubehör. Zudem kommen sämtliche Erlöse aus dem Biergarten und dem Café dem Tierheim zugute.
„Wir ermöglichen den Besuchern heute außerdem einen Blick hinter die Kulissen, etwa in den Tierarztbereich – dazu haben die Leute normalerweise nicht die Möglichkeit“, sagt Langen. Die drei Führungen sind begehrt bei den Fellfreunden und werden interessiert wahrgenommen. Pascha hat’s sich inzwischen im Schatten gemütlich gemacht.