Duisburg. . Bei den Ruhr Games messen sich Sportler aus 32 Ländern in über 200 Disziplinen. Nach Cro tritt auch noch Bosse im Duisburger Landschaftspark auf.
Vier Tage, 214 Disziplinen, rund 5600 Sportler: Der Zeitplan von Europas größtem Sport-Festival für Jugendliche im Landschaftspark Duisburg-Nord ist vollgepackt. Vom 20. bis zum 23. Juni messen sich bei den dritten Ruhr Games, die zum ersten Mal an einem Ort statt dezentral stattfinden, Athleten aus 32 Ländern in insgesamt 16 Sportarten miteinander. Drumherum gibt es ein buntes Rahmenprogramm mit Musik, Straßenkunst und Workshops.
Traditionelle Sportarten treffen wieder auf Trendsport: Neben Handball, Basketball und Leichtathletik stehen Skateboard, BMX und Klettern auf dem Wettkampfplan. Dabei geht es auch um Deutschen Meisterschaften und Europameisterschaften. Entsprechend hochkarätig besetzt sind die Wettstreits.
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„In Duisburg präsentieren sich die Sportstars von morgen, die Hoffnungsträger für die kommenden Olympischen Spiele“, wirbt der Veranstalter. Und tatsächlich haben einige amtierende Titelträger ihr Kommen angekündigt, unter ihnen Jasmin Königs, deutsche Karate-Championesse, und Lokalmatador Tim Riecke, deutscher Juniorenmeister im Kanu-Polo vom 1. Meidericher Kanuclub.
Besucher können Sportarten testen
Neben Profis sind Amateure willkommen: Bei diesen Ruhr Games wird es wieder die Möglichkeit geben, neue Sportarten zu testen. Dabei kann jeder mitmachen, Vorkenntnisse sind nicht nötig. Auf dem Trendsportareal stehen Parkours, Calisthenics, Training mit dem eigenen Körpergewicht, oder BMX- Fahren auf der Rundbahn, dem Pumptrack, auf dem Programm. Geschulte Trainer helfen Einsteigern bei den ersten Schritten, fortgeschrittenere Sportler können sich in kleineren Wettkämpfen miteinander messen.
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Sport als Show – auch das gehört zu den Ruhr Games. An allen vier Tagen locken neben den offiziellen Disziplinen spektakuläre Darbietungen das Publikum nach Duisburg. Motocross, BMX-Shows und Stabhochsprung versprechen Nervenkitzel vor der Industriekulisse.
Abends müssen Besucher und Aktiv nicht die Location wechseln: An allen vier Abenden wird ihnen im Landschaftspark ein Kulturprogramm geboten. Am Donnerstag und Sonntag gibt es Musik, unter anderem von Cro und Bosse, Freitagabend eine große, internationale Party für die Jugendlichen. Am Samstag steht die Media Night mit Hip Hop von DJ Mad (Beginner) und Skateboard-Acts auf dem Programm.
Passend zum Charme des stillgelegten Duisburger Hüttenwerks planen die Veranstalter Straßenkunst-Workshops. Interessierte können sich beispielsweise als Rapper oder DJ ausprobieren oder Graffitis sprühen. Wer mehr vom Austragungsort sehen möchte, kann sich einer Tour durchs Duisburger Stadtgebiet anschließen, bei der es auch Mitmachaktionen wie Street-Art-Bingo gibt.
Begegnungen am Rand der Spiele
Darüber hinaus kommen junge Menschen aus ganz Europa in Duisburg zusammen. Die Veranstalter nehmen das zum Anlass, verschiedene Begegnungen zu organisieren. Bis zu 600 Jugendliche erwarten sie im zentralen Jugendcamp im Sportpark. Diese nehmen an Workshops rund ums Thema Europa teil. Die übrigen Sportler kommen in der gesamten Region unter, werden aber in der Ausstellung am Eingang zur Wettkampfstätte mit europäischer Kultur konfrontiert.
Wie wichtig internationaler Austausch ist, betont der stellvertretende NRW-Ministerpräsident Joachim Stamp (FDP): „Das beste Mittel gegen Vorurteile ist Begegnung.“ So fördert das Land die Spiele mit 1,5 Millionen Euro, der Regionalverband Ruhr mit weiteren 1,1 Millionen. Für Besucher sind daher sämtliche Veranstaltungen kostenlos.