Duisburg-Meiderich. Zwei Linienbusse der Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) verkehren mit neuer Werbefläche durch die Stadt. Im Fokus: die Ruhr Games 2019.

Ein Skateboarder beim Backflip, im Hintergrund die Zeche Zollverein in Essen; oder zwei Judokämpfer beim Niederringen vor der Silhouette des Landschaftsparks Nord: Die comicähnlichen Grafiken auf zwei Bussen der Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) werben seit Anfang Mai für die Ruhr Games.

Vom 20. bis 23. Juni findet die Kultur- und Sportveranstaltung im Landschaftspark Nord statt – die ehemalige Industrieanlage ist Austragungsort fast aller Wettkämpfe, die in 16 Sportarten und 214 Disziplinen ausgetragen werden. Auf dem Bunkervorplatz finden zusätzlich Konzerte statt, bei denen bis zu 15.000 Besucher Platz haben, um ausgelassen zu feiern. Das Eröffnungskonzert bestreitet Cro, zum Finale kommt Bosse.

Busse fahren im gesamten Stadtgebiet

„Wir erwarten bei beiden Konzerten jeweils um die 10.000 Gäste“, sagt Niklas Börger, Projektleiter der Ruhr Games. Um den Park so voll, wie möglich zu bekommen, ist Werbung unerlässlich. „Eine mobile Werbefläche erregt natürlich Aufmerksamkeit“, ist sich Börger sicher und freut sich über die Kooperation mit der DVG. „Die Busse werden auf allen Linien im Stadtgebiet zum Einsatz kommen, sodass möglichst viele Duisburger von dem Event Wind bekommen“, sagt Felix zur Nieden, DVG-Sprecher.

Die neu gestalteten Busse unterscheiden sich – außer in der Optik – in keiner Weise von den üblichen Personentransportern aus dem Fuhrpark der DVG. Das Erscheinungsbild ist dennoch auffällig und auffällig detailreich. Die Illustrationen, die etwa eine Trinkhalle oder actiongeladenes Kanu-Polo zeigen, hat Designer Ronny Heimann erstellt. In der Sportwelt hat sich Heimann bereits einen Namen gemacht. Etwa bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2018, zu der er für das künstlerische Paniniheft-Pendant aus der Schweiz – „Tschutti Heftli“ – die DFB-Nationalmannschaft zeichnete.

Sportler, Gäste und Duisburger sollen einander begegnen

Die auf den Bussen abgebildeten Sportler sind sowohl bei den Gesichtszügen und typischen Sportbewegungen, als auch in den Maßstäben fast realitätsgetreu nachgezeichnet; nur die Sportstätten wie die Zeche Zollverein oder der Landschaftspark Nord sind kleiner im Hintergrund zu sehen. „Wir wollen den Sport mit der Region verbinden“, sagt Niklas Börger. Ihm sei es wichtig, dass sich die internationalen Sportler und Gäste sowie die Ruhrgebiets-Bewohner begegnen. „Bei den Ruhr Games kommt es neben dem Sport eben auch aufs Mitmachen, den Event- und Kulturcharakter an“, sagt er. Über 300 Workshops werden während den Ruhr Games angeboten. Darunter: Tanzen, Malen und vor allem Sport.

Die Ruhr Games sind ebenfalls für exotische Sportarten bekannt. In diesem Jahr gibt’s Wettkämpfe etwa in den Disziplinen BMX, Speed-Klettern oder Street-Basketball. Weitere Austragungsorte sind – außer im Landschaftspark, in dem „85 Prozent aller Wettbewerbe ausgetragen werden“, so Börger – die Walter-Schädlich-Halle, das ASCD-Freibad, die Glückauf-Halle sowie das Leichtathletik- und das Schwimmstadion Duisburg. Mehr Informationen gibt’s unter www.ruhrgames.de.

Gut vorbereitet auf dieses Sport-, Kultur- und Jugendspektakel will auch die Stadt Duisburg sein. „Wir sind stolz, ein solch tolles Event ausrichten zu dürfen“, sagte Sportdezernent Ralf Krumpholz bei einer Pressekonferenz im Hüttenmagazin des Landschaftsparks. „Wir hatten die World Games mit damals 3000 Sportlern schon hier bei uns zu Gast. Und bei den Ruhr Games stoßen wir jetzt in noch größere Dimensionen vor.“ Finanziell geschultert werden die „Ruhr Games“ vom Land NRW, das laut Familienminister Dr. Joachim Stamp 1,5 Millionen Euro zutun wird, und vom RVR (1,1 Millionen Euro). Die Stadt Duisburg stelle die Sportanlagen und Personalkapazitäten, so Krumpholz.