Duisburg-Duissern. . Architekt Dieter Düster will mit zwei Investoren ein Projekt am Duissernplatz realisieren. Warum er die gute Verkehrsanbindung als Chance sieht.
Auf dem Schotterplatz am Kreisverkehr Duissern, auf dem momentan noch Autos parken, sollen 80 neue Wohnungen entstehen. Der Duisburger Architekt Dieter Düster hat auf der Immobilienmesse Expo Real zwei Investoren aus Bad Honnef und Hamburg gewinnen können, die an dieser Stelle einen Wohnkomplex namens „Duissernplatz“ realisieren wollen. Die Lage hält er für ideal. „Das ist ein Projekt aus dem Bereich ,Urbanes Wohnen’. Künftig werden wir immer mehr Flächen nachverdichten, um die Nachfrage nach Wohnraum decken zu können.“ Die Politiker der Bezirksvertretung Mitte beschäftigen sich in ihrer heutigen Sitzung mit dem Bebauungsplan. Beginn: 15 Uhr, im Saal Wuhan im Rathaus.
Vor zehn Jahren entdeckte Dieter Düster das Gelände, das in der Nähe seine Architektenbüros liegt. Bis in die 1960er Jahre befand sich eine Firma auf dem Gelände. Diese ist längst abgerissen. Seit einigen Jahren wird die Fläche von der „Gesellschaft für Park- und Verkehrsüberwachung“ als Parkfläche vermietet. „Viele sind froh, dass sie bei uns einen zentralen Stellplatz haben“, erklärt eine Mitarbeiterin. 35 Euro kostet der im Monat, 17 Euro pro Woche. Bis auf weiteres kann der Parkplatz von den Mietern weiter genutzt werden. „Demnächst müssen wir nur einmal ein paar Schnitte machen, um archäologische Untersuchungen zu machen“, erklärt Düster. Ansonsten sei die Wohnlage vor allem für Stadtmenschen ideal, die auch mal auf ihr Auto verzichten wollen. Die U-Bahn-Haltestelle Duissern U-Bahnhof ist nicht weit, der Hauptbahnhof schnell mit dem Rad zu erreichen. Auch Einkaufsmöglichkeiten sollen entstehen. Im Erdgeschoss soll es einige Ladenlokale geben, großflächiger Einzelhandel ist allerdings an dieser Stelle ausgeschlossen.
Areal ist 4940 Quadratmeter groß
Das Areal misst insgesamt 4940 Quadratmeter und wird komplett bebaut. „Die Wohnungen werden im Schnitt zwischen 55 und 65 Quadratmeter groß sein, geeignet für Pärchen und Singles.“ Im Obergeschoss sollen auch Penthouse-Wohnungen entstehen. „Da wir am Grundstück keine Grünflächen haben, sollen in den Gebäuden zwei Gärten angelegt werden. Außerdem wollen wir das Dach begrünen.“ Um dem alten Arbeitsamt-Gebäude etwas entgegen zu setzen, sei ein Teil achtgeschossig, an der Oranienstraße und der Kardinal-Galen-Straße sind fünf Stockwerke geplant.
Düster glaubt, dass einen Markt für diese wenig verkehrsberuhigte Wohnlage gibt. „In anderen Metropolen wie Hamburg, Berlin, Paris oder London ist es üblich, dass Grundstücke nachverdichtet werden, um den Flächenfraß zu verhindern. Da sind wir im Ruhrgebiet noch ein bisschen hinterher.“
Wenn die Politiker über die Pläne in der Bezirksvertretung und im Rat positiv abstimmen, könnten die Häuser 2022 stehen.
Umfangreiche Tagesordnung der Bezirksvertretung
Die Politiker beschäftigen sich nicht nur mit dem Neubau am Duissernplatz, sondern auch mit der Fortschreibung des Integrierten Stadtteilkonzepts in Hochfeld. Die Städtische Kindertageseinrichtung am Immendal wird zu einem Familienzentrum umgebaut.
Außerdem steht das Einzelhandels- und Zentrenkonzept auf der Tagesordnung. In der Vergangenheit hatte sich wegen der Einteilung in Haupt- und Nebenzentren unter anderem Kritik aus Wanheimerort geregt.
Die Anmeldezahlen für die weiterführenden Schulen im Bezirk Mitte werden ebenso vorgestellt. Die Sitzung beginnt um 15 Uhr und ist öffentlich. Sie findet im Saal Wuhan im Rathaus statt.