Duisburg. Der Wirtschaftsstandort Duisburg wächst auch in den Zukunftsbranchen. Die klassische Industrie ist aber mit 46.000 Beschäftigten noch der Kern.

In Duisburg waren 2018 rund 173.000 Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Im Vergleich zum Vorjahr ist diese Zahl um 2.798 gestiegen. „Das macht ein Plus von 1,6 Prozent und ist für die Duisburger Wirtschaft ein gutes Signal“, erklärt dazu Ralf Meurer, Geschäftsführer der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung GfW.

In den Zukunftsbranchen Gesundheit, Bauen und Wohnen sowie Mobilität ist laut GfW der Anstieg besonders hoch und stellt über 2300 neue Arbeitsplätze. Vorreiter war der Bereich der Gesundheit mit 976 neuen Arbeitsplätzen, gefolgt von dem Leitmarkt „Mobilität“ mit 773 Arbeitsplätzen. Platz 3 belegt der Bereich „Urbanes Bauen und Wohnen“ mit 554 neuen Stellen. „Bedeutsam“, so Meurer, ist auch der Zuwachs der digitalen Kommunikation: 192 neue Arbeitsplätze machen ein Plus von 6,3 Prozent aus.

Der Strukturwandel in Duisburg nimmt Fahrt auf

„Bezogen auf den Beschäftigtenanteil an der Gesamtwirtschaft Duisburgs ist das noch ausbaufähig, zeigt aber, wohin die Entwicklung geht“, erklärt Andree Haack, Wirtschaftsdezernent und Mit-Geschäftsführer der GfW. „Die Diversifizierung der Wirtschaft nimmt durch den anhaltenden Strukturwandel in Duisburg an Fahrt auf“, bekräftigt Oberbürgermeister Sören Link.

Mit fast 46.000 Beschäftigten im Bereich „Industrieller Kern und Unternehmerische Dienste“, zu dem unter anderem auch die Stahlindustrie zählt, bleibt der Wirtschaftsstandort Duisburg allerdings industriell geprägt. Duisburg liegt damit weit über dem Durchschnitt – sowohl dem des Bundes als auch der Metropole Ruhr. „Das ist ein Abbild der Wurzeln Duisburgs. Hier kommen wir her. Damit hat die vielfach zitierte „Stadt Montan“ noch immer eine Berechtigung, wenn auch nicht in dieser Ausschließlichkeit wie in früheren Jahren“, so Haack und ergänzt: „Es ist eine gute Basis, dass in Duisburg die klassischen Industriezweige stark beheimatet sind.“ So könne sich „Neues auf Basis eines soliden Fundaments“ weiterentwickeln. „Und genau das ist der Motor für einen nachhaltigen Strukturwandel“, so der Wirtschaftsdezernent.