Duisburg. . Die wirtschaftliche Lage in Duisburg ist weiter gut, aber der Boom neigt sich dem Ende. Das ist das Ergebnis der jüngsten Konjunkturumfrage.

Die wirtschaftliche Lage in Duisburg und den Nachbarstädten ist anhaltend gut und robust, die Wachstumsdynamik lässt aber ebenso nach wie die Stimmung verhaltener wird – so starten die Unternehmen an Rhein und Ruhr in das neue Jahr. Das zeigen die Ergebnisse der aktuellen Konjunktur-Umfrage des Unternehmerverbandes Ruhr.

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„Alle Parameter zeigen, dass es den meisten Unternehmen gut geht. Doch der Aufschwung schwächt sich ab“, so der Vorstandsvorsitzende der Unternehmerverbandsgruppe Marcus Korthäuer. Fast drei Viertel der Befragten gab zwar bei den wichtigsten Konjunktur-Parametern Positivmeldungen ab, aber nahezu alle Werte haben sich im Vorjahresvergleich teils deutlich verschlechtert. „Der seit 2016 anhaltende wirtschaftliche Aufschwung könnte ins Stocken geraten“, warnt Espera-Geschäftsführer Korthäuer. Für das Inlandsgeschäft sank das Stimmungsbarometer um 14 Prozent, für die Auslandsaufträge gar um 23 Prozent. Bei den Ertragsprognosen sank der Index um 12 Prozent. „Wir erwarten 2019 zwar eine Aufschwung-Pause. Der Rückfall in eine ‚Normalkonjunktur’ bedeutet aber alles andere als Krise“, so Korthäuer.

Forderung nach verbesserten Investitionsbedingungen

Vor allem das „lahmende Auslandsgeschäft“ bereitet der hiesigen Wirtschaft aber Sorgen. „Dies verwundert nicht – angesichts drohender Handelskonflikte, dem bevorstehenden Brexit und fortdauernder Schuldenkrisen in einigen Ländern“, begründet Korthäuer, der zugleich verbesserte Investitionsbedingungen fordert und dabei vor allem auf die von der Landesregierung angekündigte neue Ruhr-Konferenz setzt. Grundlage für den Erfolg der Ruhr-Konferenz sei aber ein Neustart bei den Kommunalfinanzen. „Die Verschuldung der Städte und die bundesweit höchsten Steuer- und Abgabesätze liegen wie Mehltau über unserem Wirtschaftsstandort“, bemängelt Korthäuer.

Besonders erfreuliche Werte liefert die Konjunkturumfrage dagegen bei den Prognosen für den Arbeitsmarkt: Von den 420 befragten Unternehmen kamen bis zu 90 Prozent Positivmeldungen bei Beschäftigungs- und Ausbildungsprognosen.