Duisburg. . In den 15 Jahren ihres Bestehens hat die Bürgerstiftung Duisburg zahlreiche soziale Projekte begleitet. Gratulanten können einen Kalender kaufen.
An sozialem Engagement, das viele Duisburgerinnen und Duisburger ehrenamtlich leisten, hat eine Organisation einen besonders großen Anteil: Die Bürgerstiftung Duisburg. Sie feiert in diesem Jahr ihren 15. Geburtstag.
Zwar ist der offizielle Gründungstag der Stiftung der 28. Dezember 2004, doch der Verein startet jetzt mit vielen Aktionen in sein Jubiläumsjahr. Eines davon ist der Geburtstagskalender mit zwölf Duisburger Motiven. Er ist für 5,95 Euro bei der Bürgerstiftung erhältlich. „Der Kalender ist nicht an ein bestimmtes Jahr gebunden, man kann stattdessen Geburtstage eintragen“, sagt Pressesprecherin Ariela Cataloluk. Auf der Homepage soll Ende März ein Film über die Bürgerstiftung veröffentlicht werden.
Kein Projekt ragt besonders heraus
Zahlreiche soziale Projekte hat die Stiftung seit ihrer Gründung begonnen oder unterstützt. Die Leitmotive sind die gleichen geblieben: Unabhängigkeit, Partizipation, Nachhaltigkeit und Transparenz.
Welches Projekt das Wichtigste war, können die Mitglieder pauschal nicht sagen: „Für mich ist es Verkehrssicherheit für schwächere Verkehrsteilnehmer wie Kinder, Radfahrer und Senioren“, so Cataloluk. „Wir haben beispielsweise mehrere Jugendverkehrsschulen saniert, so dass sich Grundschüler gezielter auf ihre Fahrradprüfung vorbereiten können“, sagt sie.
Für Vorstandsmitglied Herbert Schulz sind es die Bücherschränke. „Die sind nach wie vor gefragt, der 34. öffnet demnächst in Beeckerwerth“, sagt er. „Auch da sind wir auf Spenden angewiesen, eine dieser Bücherzellen kostet 1000 Euro“, sagt Schulz. Vorstandsvorsitzender Jörg Löbe findet sich in dem Projekt „DU bist willkommen“ wieder, das Erste, das er mitgestalten durfte.
„Da richten wir uns vor allem an Flüchtlinge. Wir haben ein afrikanisches Fußballteam gegründet, bieten Deutschkurse an und eine Zirkustherapie für Kinder mit Kriegstraumata “, berichtet Löbe. Jedes Projekt lässt sich in einen der Zweige Dialog, Bildung, Gesundheit sowie Stadt und Umwelt untergliedern. Die Bürgerstiftung verteilt im KulturPott.Ruhr Restkarten von Veranstaltungen an sozial benachteiligte Menschen oder dient der Initiative „Kants Garten“, die den Kantpark pflegt, als Dachorganisation.
Mitglieder spenden jeweils 100 Euro
Ins Leben gerufen wurde die Bürgerstiftung durch den Notar Hartmut Müller-Peddinghaus, der jahrzehntelang in Duisburg gearbeitet hatte. Zusammen mit der Unternehmerin Gabriela Grillo und einem Dutzend weiteren Interessierter initiierte er im September 2004 eine Auftaktveranstaltung, zu der mehr als 50 Bürger kamen. Drei Monate später gründeten sie im Rathaus schließlich die Bürgerstiftung Duisburg als gemeinnützige Aktiengesellschaft.
„Wir sind keine Millionäre, die hier spenden, sondern einfache Bürger, die jeweils 100 Euro geben“, sagt Schulz. Die Menschen können Anteile an der Stiftung erwerben und damit der Stadt Gutes tun. „Dafür gibt es eine Sozialdividende: Man kann sich freuen, das Richtige getan zu haben“, sagen die Vorstände.
>>>Bürgerfrühstück auf dem Flachsmarkt im Mai
Das erste große Fest ist bereits in Planung: Am Sonntag, 26. Mai, sind die Bürger auf dem Flachsmarkt zu einem Frühstück eingeladen.
250 Menschen können teilnehmen, das Frühstück kostet 10 Euro, für Kinder die Hälfte. Anmeldung unter: 0203/393 88 86