Meiderich. . Freiwilligen-Löschgruppe 201 wartete Jahre darauf: Der 200.000-Euro-Lkw ist nun ausgeliefert, passt aber nicht in die Garage. Einsätze gefährdet.
Lange mussten sie auf das neue Schmuckstück warten. Dann endlich, im Jahr 2017, wurde für 200.000 Euro ein neues Feuer-Löschfahrzeug für die freiwillige Feuerwehr der Löschgruppe 201 in Laar bestellt, die gemeinsam mit der Löschgruppe 202 in Meiderich den Löschzug 210 bildet.
Dass die Halle an der Apostelstraße 82 in Laar zu niedrig sein könnte, war allen Beteiligten klar. Obwohl die Halle in Laar 2017 mehrfach vermessen wurde, passierte das Malheur: Es gibt ein Problem, entweder mit dem Feuerwehr-Gerätehaus oder ein Problem mit dem neuen Löschfahrzeug. Denn das neue Feuerwehrauto ist tatsächlich 15 Zentimeter zu hoch für die Laarer Feuerwehr-Unterkunft. Es passt nicht hinein.
Eickhoff fordert schnelle Lösung
„Wird Zeit, dass dafür eine Lösung gefunden wird“, sagte Christof Eickhoff, CDU-Fraktionsvorsitzender, in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung für Meiderich und Beeck. Bereits in der Sitzung der Bezirksvertretung am 31. Oktober vergangenen Jahres hatte die Verwaltung zugesagt, das Gerätehaus der freiwilligen Feuerwehr in Laar so umzubauen, dass das neue Fahrzeug in die Halle fahren kann. Oder an der Apostelstraße einen entsprechenden Stellplatz zu schaffen.
Stand heute: Das Geld für den Umbau ist bewilligt, die Entfernung eines Betonträgers – „Sturz“ genannt – würde das Problem lösen. Aber die Stadt Duisburg ist bislang nicht in der Lage, die Arbeiten ausführen zu lassen. Unterdessen sorgen sich die wackeren Laarer Brandbekämpfer aus vielerlei Gründen.
Im Februar Übergabe. Aber an wen?
Das neue Fahrzeug ist seit 26. Januar ausgeliefert und steht bei der Feuerwehr in der City. Im Februar soll es offiziell übergeben werden. Laut Verwaltung vermutlich an die Meidericher Löschgruppe 202, die mit den Laarern den Löschzug 210 bilden. Deren Fahrzeughaus ist groß genug.
Nun befürchten die Laarer, dass es ihnen genauso geht, wie schon einmal vor sechs Jahren. Damals gab es ein neues, wie heute auch, dringend benötigtes Fahrzeug. Das passte damals schon nicht in die Halle an der Apostelstraße 82 und landete in Meiderich, wo es bis heute verblieb.
Jetzt befürchten die Laarer, nach Informationen der Redaktion, dass es mit dem neuen Fahrzeug genau so laufen könnte. Zumal das alte Löschfahrzeug, das mehr als 25 Jahre auf dem Buckel hat, immer mehr zum Unsicherheitsfaktor wird. Denn das in die Jahre gekommene Gefährt ist nicht mehr zuverlässig, sprang schon des öfteren nicht an.
Altes Fahrzeug mit massiven technischen Problemen
Wenn bei einer dringenden Benachrichtigung, im Ernstfall, wo es um Menschenleben geht, das alte Fahrzeug Probleme machen würde, müssten die Laarer ihre Leute – Stand heute – im Bully zur Brandstelle fahren. Maximal neun Feuerwehrleute würden dann mit ihren Meidericher Kollegen die nötige Ausrüstung teilen müssen, die gewöhnlich auf einem Löschfahrzeug vorhanden ist.
Das nötige technische Wissen, um den „Sturz“ selbst zu entfernen, haben sie eigentlich bei der Laarer Löschgruppe selbst. Zwei Werktage Arbeit von Freiwilligen und das Fahrzeug könnte in die Unterkunft einfahren. Dass dies sehr unwahrscheinlich ist, machen sich die Laarer Brandbekämpfer vermutlich mit viel Bitterkeit klar.