10.000 Liter pro Minute – der größte Schlauch der Löschgruppe 201 aus Laar ist ziemlich beeindruckend. Er kann einem richtig Angst machen.
Da er eine solche Kraft hat und binnen Minuten eine normalgroße Wohnung komplett unter Wasser setzen könnte, wird er nur bei Großbränden eingesetzt. Wie die Feuerwehrmänner dann genau vorgehen, zeigten sie am Samstag beim Tag der offenen Tür anlässlich des 150. Jubiläums der Feuerwache an der Apostelstraße in Laar.
Die zahlreichen Gäste sahen gespannt zu, wie das Trägerfahrzeug in Position ging und mit lautem Scheppern den speziell angebrachten Container, auf dem die große Pumpe befestigt ist, hinabließ und schließlich einen Teil des 2,5 km langen Schlauches ausrollte. Die Kleinen unter den Zuschauern machten da große Augen und staunten nicht schlecht. So etwas sieht man selten. Eingesetzt werden kann dieses Löschfahrzeug immer nur dann, wenn eine Wasserquelle in der Nähe ist, wo das Wasser abgezapft werden kann. Doch da der Schlauch und die Pumpe des Holland-Fire-Systems (HFS) eine solche Kraft hat, wird das Löschfahrzeug nicht nur in Duisburg eingesetzt, sondern auch in anderen Städten. Wenn die dortige Feuerwehr einen Großbrand nicht unter Kontrolle kriegt reisen die Feuerwehrmänner aus Laar an, wie zum Beispiel bei einem Brand im Krefelder Hafen 2005 oder ein später beim Baumarktbrand in Oberhausen.
Alle ehrenamtlich
Neben dem HFS-Fahrzeug konnten die Besucher auch das andere Löschfahrzeug der ältesten Löschgruppe Duisburgs unter die Lupe nehmen und den Feuerwehrmännern – die alle ehrenamtlich arbeiten – Fragen stellen und sich über die Arbeit bei der Feuerwehr informieren.
Für das leibliche Wohl war ebenfalls gesorgt: Kaffee und Kuchen rundeten den perfekten Familienausflug ab. Mit einem möglichen Notruf musste aber trotz festlicher Stimmung den ganzen Tag gerechnet werden. Die 22 Feuerwehrmänner der Truppe trugen die ganze Zeit ihre Pieper und wären jede Sekunde bereit gewesen, den Kuchen fallen zulassen und mit Blaulicht davon zu preschen, doch dazu kam es zum Glück nicht und so verbrachten alle einen informativen und entspannten Nachmittag.