Duisburg. Mias Leiche ist nach der Überführung aus Polen in NRW angekommen. Ein DNA-Test soll nun klären, ob die festgenommene Duisburgerin die Mutter ist.
Die in einem Altkleidersack in Polen entdeckte Babyleiche "Mia" aus Duisburg ist nach Nordrhein-Westfalen überführt worden. "Die Leiche ist am Mittwoch gekommen und wird nun gerichtsmedizinisch untersucht", sagte der Duisburger Staatsanwalt Alexander Bayer am Donnerstag. Er hoffe, dass an diesem Freitag das Ergebnis der DNA-Untersuchung vorliege. Spezialisten des Landeskriminalamtes in Düsseldorf arbeiteten bereits daran, ein DNA-Profil zu erstellen. Auch das Ergebnis einer Obduktion in Polen sei übermittelt worden, sagte Bayer. Es sei aber zumeist auf Polnisch und müsse noch übersetzt werden.
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Noch immer ist unklar, ob eine festgenommene Duisburgerin die Mutter von "Mia" ist
Mit Hilfe der DNA will die Polizei herausfinden, ob das Baby mit einem weiteren in Duisburg-Rumeln gefundenen toten Neugeborenen verwandt ist, dessen 35-jährige Mutter bereits in Untersuchungshaft sitzt. Ob Mia wirklich ein Geschwisterkind des in der Wohnung der 35-jährigen gefundenen toten Babys ist, ist bisher unklar. Die Frau hatte in ihrer Vernehmung zugegeben, das in Rumeln gefundene Kind zur Welt gebracht zu haben. Sie bestritt aber, etwas mit dem toten Baby aus dem Altkleidercontainer zu tun zu haben. "Solange das Ergebnis der DNA-Untersuchung nicht feststeht, ziehen die Ermittler eine zweite Mutter in Betracht", sagte eine Polizeisprecherin am Donnerstag.
Die Leiche des neugeborenen Mädchens "Mia" war Mitte November in einer Altkleidersortieranlage im polnischen Kielce entdeckt worden. Der Transport war aus Duisburg gekommen. Die Ermittler vermuten, dass das Kind in der Ruhrgebietsstadt in einen Altkleidercontainer gelegt wurde. Bereits am Dienstag waren Beamte der Duisburger Kripo nach Polen geflogen, um sich über den Stand der Ermittlungen zu informieren. Auch ein Bestatter war nach Polen gefahren, um den Leichnam des toten Säuglings nach Duisburg zurückzubringen. (dpa/red)