Duisburg. Der Leichnam des in Polen gefundenen toten Babys Mia ist auf dem Weg nach Duisburg. Ein Bestatter und die Duisburger Kripo sind in Polen.

Beamte der Duisburger Kripo sind nach Polen geflogen und informieren sich über den Stand der Ermittlungen des in Polen gefundenen toten Babys Mia, das in einem polnischen Altkleideraufbereitungsbetrieb entdeckt worden war. Zuvor muss es in Duisburg in einen Altkleidercontainer abgelegt worden sein, sind sich die Ermittler schon seit Wochen sicher. Auch ein Bestatter ist nach Polen gefahren, um den Leichnam des toten Säuglings nach Duisburg zurückzubringen.

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Die Kripobeamten nehmen Einblick in die Ermittlungsakten und Obduktionsberichte der polnischen Behörden. Ob Mia ein Geschwisterkind des in Rumeln in der Wohnung einer 35-jährigen Frau gefundenen toten Babys ist, ist weiterhin unklar. Staatsanwaltschaft und Polizei warten weiter auf die Ergebnisse der DNA-Untersuchung. Fakt hingegen ist, dass der das Rumelner Baby nach seiner Geburt gelebt hat. Das ist das Ergebnis der Obduktion, erklärte Staatsanwalt Alexander Bayer gegenüber dieser Redaktion. Die genaue Todesursache indes konnte nicht geklärt werden.

Duisburgerin bestreitet Mutterschaft

Im Rahmen eines internationalen Rechtshilfeersuchens hatten die polnischen Behörden die Ermittlungen zuletzt an die Duisburger Staatsanwaltschaft übergeben.

Die 35-jährige Duisburgerin bestreitet, auch die Mutter von Mia zu sein. Sie sitzt wegen des Vorwurfs des Totschlags in Untersuchungshaft. Die Behörden hoffen, noch vor Weihnachten Klarheit zu haben. Sind die beiden toten Babys keine Geschwister, müssen die Behörden in zwei zeitgleichen, aber unterschiedlichen Fällen ermitteln.