SEK-Beamte stürmen Häuser in Duisburg und Essen

Duisburg/Essen. Bei einer groß angelegten Drogen-Razzia sind am Morgen sechs Personen aus Duisburg und Essen festgenommen worden. Nach Angaben der Zollfahndung handelt es sich dabei um einen albanischen Familienclan, der das Ruhrgebiet im großen Stil mit Kokain versorgt haben soll.

Bei einer Drogenrazzia haben Beamte von Zollfahndung und Kriminalpolizei am frühen Morgen sechs Personen festgenommen. Unter anderem stürmten ein Sondereinsatzkommando und eine Hundertschaft der Polizei haben um 6 Uhr ein Mehrfamilienhaus an der Weseler Straße in Duisburg-Marxloh. Bei der Razzia wurden fünf Objekte in Duisburg und Essen durchsucht. Insgesamt waren 45 Kripo-Beamte, 15 Zollfahnder und vier Spürhunde im Einsatz.

Nach Angaben der Zollfahndung handelt es sich bei den Tätern um einen albanischen Familienclan, der im großen Stil mit Kokain gehandelt haben soll. Als Haupttäter konnten ein 42-jähriger Duisburger und ein 44-jähriger Essener ermittelt werden. Wie groß die Menge der Drogen ist, die der Clan nach Deutschland schmuggelte, ist noch ungewiss. Ulrich Schulze, Sprecher der Zollfahndung, geht von "mehreren zig Kilo" aus.

Kokain aus Südamerika und den Niederlanden

Die Ermittlungen, die seit März 2009 laufen, führten die Fahnder bis nach Südamerika. So konnte bereits vor zwei Wochen ein deutscher Kurier in Lima festgenommen werden, der das Kokain in Zeitungen über die Grenze schmuggeln wollte. Neben Südamerika soll die Familie auch in den benachbarten Niederlanden für "Nachschub" gesorgt haben.

Beim Einsatz in Duisburg musste eine ältere Frau musste in ein Krankenhaus gebracht werden. Zudem brachte das Jugendamt mehrere Kinder aus dem Haus. Das Ermittlungsverfahren obliegt nun der Staatsanwaltschaft Essen.