Duisburg. Ab Januar sollen Besucher der Duisburger Museen immer donnerstags nach dem Motto „Pay what you want“ den Eintrittspreis selbst festlegen.

Freier Eintritt in die städtischen Museen ist nicht in Sicht, aber ab 1. Januar 2019 sollen die Besucher an einem Tag pro Woche selbst bestimmen, was sie zahlen möchten. Dass der Kulturausschuss in seiner Sitzung am Donnerstag, 8. November, über diesen Vorschlag der Verwaltung beschließt, rechnet sich die Fraktion Junges Duisburg/DAL als Teilerfolg an. Sie hatte die Idee „Kostenlos ins Museum“ im Mai 2016 beantragt und fühlt sich jetzt bestätigt durch den Vorschlag der Stadtverwaltung, an Donnerstagen im Kultur- und Stadthistorischen Museum sowie dem Museum der Deutschen Binnenschifffahrt nach dem Motto „Pay what you want“ zu verfahren.

„Das kann nur ein erster Einstieg in einen grundsätzlich kostenlosen Museumsbesuch an allen Öffnungstagen sein“, findet JuDu/DAL-Fraktionsvorsitzender Stephan Wedding. „Es ist der richtige Weg, leider wird er nicht konsequent gegangen – typisch für Duisburg.“ Seine Fraktion werde sich weiter für grundsätzlich freien Eintritt stark machen. Damit würden die Besucherzahlen und das Interesse für Kultur steigen.

Die Einnahmen aus 2018 stehen hohen Aufwänden gegenüber

Die Verwaltung rechnet vor, dass ein kompletter Verzicht auf Eintrittsgeld Haushaltslöcher reiße. 2018 stehen Einnahmen von 124.900 Euro in den beiden Museen Aufwänden für den Aufsichts- und Kassendienst in Höhe von 350.000 Euro gegenüber. Der Zuschussbedarf liegt damit bei 225.100 Euro.

Der freie Donnerstag orientiere sich am Museum Küppersmühle, das an diesem Tag freien Eintritt für Duisburger gewährt. Das Lehmbruck-Museum verfährt an jedem ersten Freitag im Monat nach dem Motto „Pay what you want“.