Duisburg. . Kai Magnus Sting hat mit Jochen Malmsheimer, Annette Frier und Bastian Pastewka 24 Geschichten auf CD gebannt. Es ist ein Krimi-Adventskalender.

In gut zwei Monaten ist Weihnachten. In der Stadt stehen schon die ersten Tannenbäume, Lebkuchen und Dominosteine gibt es ohnehin, und auch der Kabarettist Kai Magnus Sting ist bereits mächtig beschäftigt mit den Weihnachtsvorbereitungen. „Tod unter Lametta“, heißt die neue CD, die er mit Jochen Malmsheimer, Annette Frier und Bastian Pastewka unter der Regie von Leonhard Koppelmann aufgenommen hat. Auf dem Tonträger sind 24 Geschichten versammelt, gleichermaßen kriminalistisch und lustig. So viel sei verraten: Meistens gibt’s Tote. Beim Warten aufs Christkind werden Sprengsätze in gebrannte Mandeln versteckt, Leute mit Lichterketten erdrosselt oder mit einem Stollen erschlagen. Killende Weihnachtsmänner bringen in der Adventszeit 24 Leute um die Ecke: „Weihnachten ist das Fest der Gefühle“, heißt es dazu im Klappentext. Gemeint sind freilich: „Hass, Wut, Neid, Missgunst.“

Fortsetzung von „Tod unter Gurken“

„Tod unter Lametta“ ist eine Fortsetzung der Reihe „Tod unter Gurken“, die der Radiosender SWR zusammen mit den Kabarettisten aufgenommen hat. „Wir waren schon im Frühjahr im Studio. Da war es genauso warm wie jetzt. Aber dann mussten wir doch bibbern, weil das der Text vorgab“, plaudert Sting aus dem Nähkästchen. Ihm hat die Arbeit mit den Kollegen wieder großen Spaß gemacht. „Eigentlich könnten wir dafür Eintritt nehmen, es ist immer nur so schwierig, uns alle unter einen Hut zu bringen.“ Einen Tag haben sie Zeit. Kai Magnus Sting übernimmt den Erzähler, Malmsheimer mimt den Hobbydetektiv und Pastewka spricht alle anderen männlichen Hauptrollen – zum Beispiel einen Totengräber mit Berliner Schnauze. „Wir nehmen die Rollen Ernst und überdrehen nicht. Erst dadurch wird es komisch“, sagt Sting. Regisseur Koppelmann hat freilich auch noch seine Einfälle. Schon als junger Kabarettist hat der Duisburger mit Vorliebe den inszenierten Hörspielen des Regisseurs gelauscht. „Es ist toll, dass ich jetzt mit ihm zusammenarbeiten darf.“

Exklusives Vorwort

Die Kabarettist setzt im Zeitalter von Downloads auf gut gemachte CDs. „Wenn ich im Auto über die Autobahn fahre, dann habe ich im Stau direkt bessere Laune.“ Wie immer bekommen die Hörer in Form des Vorworts im Booklet eine exklusive Geschichte erzählt. Sting über seine Arbeitsweise: „Vor mir auf dem Tisch eine Litertasse heißer Glühwein mit Schuss, daneben ein Schälchen mit Weihnachtsgebäck.“ Die Vorräte kauft er immer schon im Spätsommer ein. Und dann wird ja auch noch gebacken, schätzungsweise 30 Kilo Spritzgebäck, Vanillekipferl, nicht zu vergessen die Zimtsterne...

Die Weihnachts-Edition „Tod unter Lametta“ ist übrigens nur ein jahreszeitliches Zwischenspiel. Sting arbeitet schon an neuen Geschichten, die unter dem Titel „Tod unter Gurken“ erscheinen sollen. Gurken gibt es nämlich genug.

Live und auf Platte zu erleben

Die CD (eine Stunde und 19 Minuten lang) gibt es ab sofort zum Preis von zehn Euro im Buchhandel. Live zu erleben ist Kai Magnus Sting mit seinem Programm „Sonst noch was“ am 17. November in Stratmanns Theater in Essen und am 24. November in der Gelsenkirchener Kaue. Beginn ist jeweils um 20 Uhr. Tickets an allen bekannten Vorverkaufsstellen.