Duisburg. . Duisburger Unternehmen sollen ihre Fahrzeug-Flotten umstellen und auch für die Kundschaft Ladestationen anbieten.
Das „E“ im Kennzeichen verrät das, was man dem Auto selbst nicht sofort ansieht: Es wird elektrisch betrieben. Nicht nur viele Privatleute, auch Unternehmen wollen vermehrt auf Fahrzeuge mit alternativem Antrieb setzen. Die Industrie- und Handelskammer veranstaltete daher zusammen mit den Duisburger Stadtwerken eine Info-Konferenz für Gewerbetreibende zum Thema E-Mobilität. Im historischen Wasserwerk, kurz hinter der südlichen Stadtgrenze, warben sie für den Umstieg auf Elektro-Autos.
„Als IHK haben wir natürlich Kontakte zu den Unternehmen, die Stadtwerke dagegen sind im Bereich E-Mobilität schon weit fortgeschritten“, erklärt Sabine Jürschik vom Fachbereich Verkehr und Logistik der IHK. „Hier sitzen Vertreter verschiedener Firmen, die darüber nachdenken, innerhalb des Betriebs Elektrofahrzeuge zu nutzen. Das sind Logistiker und Händler, aber auch Lieferanten und Bäckereien, die vor allem kurze Strecken zurücklegen“, sagt Jürschik.
Die Flotte wird aus Imagegründen umgestellt
Sebastian Limburg von den Stadtwerken berichtet vor 50 Zuhörern von der Umstellung des Unternehmens auf Elektrofahrzeuge: „Wir befassen uns seit 2009 mit E-Mobilität und erweitern regelmäßig unsere Flotte.“
„Wichtige Aspekte sind natürlich der Klimaschutz, aber auch die Geräuschentwicklung: Wenn man einfach nur Rollgeräusche hört, ist das sehr schön“, sagt Limburg. „Es verbessert außerdem das Image und macht schlichtweg Spaß“, meint er.
Zu den Zielgruppen der gewerblichen Nutzung von E-Mobilität gehören insbesondere die Unternehmen, die ihre Flotte aus Imagegründen umstellen oder Ladesäulen für ihre Kunden anbieten wollen. „Dies kann auch ein zusätzlicher Service sein, beispielsweise für Hotelgäste und Kunden in der Gastronomie und dem Einzelhandel.“ Lohnen könne sich eine Umstellung auch für Unternehmen, die mit ihren Fahrzeugen häufig in der Innenstadt unterwegs seien und nicht von Fahrverboten und Umweltzonen betroffen sein wollen, rät Limburg.
500 Kilometer mit einer Ladung
„Außerdem können Elektro-Autos Mitarbeiter an das Unternehmen binden“, sagt Limburg und nennt ein paar Fakten: Die Anschaffungskosten für ein Elektrofahrzeug seien günstiger als für ein Auto mit herkömmlichen Verbrennungsmotor. Berücksichtige man die laufenden Kosten, gleiche sich der Preis eines Elektrofahrzeugs nach fünf Jahren an. „Mit einer Akkuladung fahren die Autos derzeit bis zu 500 Kilometer weit. Als wir unsere Flotte damals umgestellt haben, waren es nur etwa 37 Kilometer“, blickt Limburg ein paar Jahre zurück. Dennoch glaubt er, dass sich die Technologie durchsetzen wird. „Wir wissen, dass die Zukunft kommen wird, wir wissen bloß noch nicht, wann“, schließt er.