Duisburg. . „Stadtgeschichte donnerstags“, heißt es künftig im Duisburgs Stadtarchiv: Regelmäßige Vorträge stellen anschaulich neueste Forschungen vor.
Unter dem Titel „Stadtgeschichte donnerstags“ lädt das Stadtarchiv erstmals zu einer lokal- und regionalhistorischen Vortragsreihe ein, in der Themen der Duisburger Stadtgeschichte behandelt werden.
Den Auftakt zur neuen Reihe macht am 11. Oktober, um 18.15 Uhr, Jonas Krüning, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Düsseldorf, mit einem Vortrag zur Siegfried-Figur auf dem Duisburger Kaiserberg. Seit 1921 steht der Siegfried des Düsseldorfer Kunst-Professors Hubert Netzer auf dem Ehrenfriedhof der Gefallenen des Ersten Weltkrieges.
Schwerpunkt ist die Geschichte der alte Universität
Das Spektrum der Vortragsthemen ist weit gefächert. Ein Schwerpunkt und aktueller Anlass der Reihe, so Archivleiter Dr. Andreas Pilger, ist die Geschichte der alten Universität Duisburg, deren Auflösung sich in diesem Jahr zum 200. Mal jährt. Ziel der Vortragsreihe ist es, aktuelle Forschungsergebnisse einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. „Wissenschaft kann nur dann zur Erinnerungskultur werden, wenn sie kommuniziert wird“, erklärt Pilger. Die Vortragsreihe findet in Kooperation mit der Universität Duisburg-Essen und der Mercator-Gesellschaft statt.
Das Konzept der Reihe sieht vor, dass neben etablierten Historikern vor allem jüngere Wissenschaftler Gelegenheit erhalten, ihre Forschungsergebnisse zu präsentieren. Dazu hat der Archivleiter junge Forscher im Stadtarchiv förmlich „abgegriffen“ und gebeten, ihre Arbeit anschaulich zu präsentieren - auch mit Quellenmaterial aus dem Stadtarchiv. Nebeneffekt: Manch interessierter Zuhörer wird dabei erstmals das Stadtarchiv kennenlernen.
Die Themen und Termine
25. Oktober: Thomas Becker, Die Erhaltung eines „heiligen Instituts“: Der vergebliche Kampf um das Weiterbestehen der alten Duisburger Universität und ihr Übergang nach Bonn
15. November: Dr. Manfred Komorowski, Duisburger Tradition an der Universität Bonn: Diplomierungen und Ehrenpromotionen im 19. Jahrhundert
22. November: Dr. Hendrik Friggemann, Vom Werkmeister zum Ingenieur: Die Duisburger Maschinenbau- und Hüttenschule 1891-1972
29. November: Dr. Michael Kanther, Die Revolution von 1918/19 in Hamborn
17. Januar 2019: Dr. Andreas Pilger, Phönix aus der Asche. Der Neuaufbau Duisburgs nach dem Zweiten Weltkrieg
31. Januar 2019: Alexander Olenik, Die Anfänge der Freien Demokratischen Partei in Duisburg vor über 70 Jahren
14. Februar 2019: Jörg-Philipp Thomsa, Kulturpolitik in einer Industrie- und Arbeiterstadt: Duisburg 1945 bis 2005. Ein Streifzug
28. Februar 2019: Doris Freer: 100 Jahre Frauenwahlrecht: Die erste weiblichen Stadtverordneten in Duisburg 1919-1933
Freier Eintritt zu den Vorträgen
Der Eintritt zu den Vorträgen ist frei, eine Voranmeldung ist nicht erforderlich.
Die Vortragsreihe wird zunächst bis zum 28. Februar 2019 fortgesetzt. Beginn ist immer um 18.15 Uhr im neuen Veranstaltungssaal des Stadtarchivs am Karmelplatz 5 im Innenhafen.