Duisburg. . Die Familienhebammen der „Frühen Hilfen“ stehen Müttern und Vätern beratend in Fragen rund um Geburt, Ernährung oder Gesundheit zur Seite.

Wie bereite ich mich auf die Geburt vor? Und wie klappt es am besten mit dem Stillen? Die Familienhebammen kümmern sich nun seit zehn Jahren um Mamas, Papas und ihre Babys in Duisburg. Angesiedelt ist das Team aus vier Hebammen und zwei Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen beim Jugendamt. Sie bieten praktische Unterstützung im häuslichen Umfeld an und kommen im gesamten Stadtgebiet zum Einsatz – vor allem in belastenden Lebenssituationen.

Die Hebammen und Pflegerinnen arbeiten eng mit den Familien zusammen und bauen Vertrauen zu ihnen auf. Den größten Anteil machen Mütter zwischen 19 und 25 Jahren aus, viele von ihnen haben Migrationshintergrund. Sie geben Eltern Tipps für die Praxis und leiten sie an, um die Beziehung zwischen ihnen und ihrem Kind zu stärken – vor der Geburt bis zum ersten Lebensjahr. Es geht um Pflege, Ernährung, kindliche Entwicklung und Gesundheitsförderung.

Fallzahlen gestiegen

Familiendezernent Thomas Krützberg freut sich über den Erfolg seines „Babys“. Er sehe das Projekt ‚Hebammen an unserer Seite‘ als „Vorreiter bei der gesundheitsorientierten präventiven Familienbegleitung“. „Im vergangenen Jahr konnten in diesem Rahmen 122 Familien in Duisburg durch eine Gesundheitsfachkraft begleitet und unterstützt werden“, sagt Krützberg. In 2016 waren es 90 Familien. Ohnehin ist die Nachfrage nach dem Unterstützungsangebot in den vergangenen Jahren stetig gestiegen.

Die Familienhebammen sind ein Angebot der „Frühen Hilfen“ im Jugendamt, ein Zentrum, in dem Fachleute Eltern zu allen Themen rund um Schwangerschaft, Geburt und die Erziehung von Kindern bis zu drei Jahren beraten und unterstützen. Das Konzept setzt darauf, dass Eltern in ihrer Erziehungskompetenz gestärkt werden, bevor das Jugendamt tätig werden muss. Koordiniert werden die Einsätze der Hebammen und Pflegerinnen in der Zentralen Anlaufstelle „Frühe Hilfen“, die ihren Sitz im Glaspavillon am Sonnenwall in der Innenstadt hat.

Werdende Eltern, Mütter und Väter erhalten dort Beratung, bei Bedarf kann auch Unterstützung durch eine Familienhebamme oder -kinderkrankenpflegerin beantragt werden. Sofern sich Bedarf einer Vermittlung an eine andere Einrichtung ergibt, wird die Familie in enger Begleitung weitergeleitet. Denn die Frühen Hilfen seien gut vernetzt in Duisburg, meint Hinrich Köpcke, Leiter des Jugendamtes. „Durch die gute Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern des Netzwerks können wir pädagogisch bestmöglich beraten und unterstützen.“

Seit neustem freut sich das Team der Frühen Hilfen über Zuwachs in Form eines neuen Logos, das den Wiedererkennungswert steigern soll. Ein Storch ziert nun die Fassade des Pavillons in der Innenstadt.

Krankenkassen zahlen Einsatz der Hebammen

Die Finanzierung einer Hebamme ist durch die Krankenkasse gesichert. Schwangere und Mütter haben ab Beginn einer Schwangerschaft und über die gesamte Wochenbettzeit bis acht Wochen nach der Entbindung grundsätzlich einen gesetzlichen Anspruch. Werdende Mütter sollten sich möglichst früh um eine Hebamme bemühen: www.hebammensuche.de.

Weitere Informationen finden Interessierte im Internet auf: www.duisburg.de/fruehehilfen.