Duisburg. . Der Duisburger Zoo-Direktor Achim Winkler verlässt den Tierpark zum Ende Juli. Darauf einigte er sich einvernehmlich mit dem Aufsichtsrat.
Der zoologische Direktor des Duisburger Zoos, Achim Winkler (56), verlässt den Tierpark am Kaiserberg Ende Juli. „Jetzt ist der richtige Zeitpunkt dafür“, sagte Winkler am Donnerstag auf einer Pressekonferenz im Koalahaus. Tags zuvor hatten Winkler und der Zoo-Aufsichtsrat „im gegenseitigen Einvernehmen“ vereinbart, dass Winkler sein Amt niederlegt.
Winkler hatte 1993 im Tierpark am Kaiserberg als wissenschaftlicher Mitarbeiter noch unter Zoodirektor Wolfgang Gewalt angefangen und wurde 2007 zum Direktor und zum Nachfolger von Reinhard Frese berufen. „25 Jahre sind eine lange Zeit. Ich gehe seit geraumer Zeit damit schwanger, mich zu verändern“, erklärte der 56-Jährige. Bestärkt haben dürften ihn auch Veränderungen im Zoo.
Eine „persönliche Enscheidung“
Denn seit Ende 2017 war Winkler nicht mehr Vorstandschef, sondern nur noch zoologischer Leiter des Tierparks, nachdem mit Astrid Stewin eine Prokuristin aus dem Stadtkonzern DVV die Zoospitze übernommen hatte. Zugleich soll der Tierpark zum Jahreswechsel gesellschaftsrechtlich in den Stadtkonzern überführt werden und damit auf wirtschaftlich zukunftsträchtigere Füße gestellt werden. Angesichts dessen, so Winkler, sei es nun eine guter Anlass, das „Zepter zu übergeben“ und den Tierpark mit einem „neuen Team und frischen Ideen“ zu führen. „Wir danken Herrn Winkler für die geleistete Arbeit und seinen Einsatz und wünschen ihm privat wie beruflich für die Zukunft alles Gute“, erklärte der Aufsichtsratsvorsitzende Marcus Vunic. Winkler ließ seine berufliche Zukunft offen, es werde aber etwas im zoologischen „Genre“ sein. Für die Zoo-Mitarbeiter kam Winklers Abschied zu dem Zeitpunkt „überraschend“, erklärte Zoo-Kurator Volker Grün.
Nach Informationen der WAZ wird Winkler zum 31. Juli freigestellt und bekommt bis zum Jahresende seine Bezüge weiter. Sein Fünf-Jahres-Vertrag wäre noch bis Ende 2021 gelaufen. Mit dem Ausscheiden Winklers spart der Zoo demnach eine sechsstellige Summe, zudem es wenig wahrscheinlich scheint, dass es erneut einen hochdotierten zweiten Vorstandsposten im Zoo geben wird. Bis zur nächsten Aufsichtsratssitzung im August soll es ein Konzept für die zoologische Leitung des Tierparks geben. Denkbar ist, dass es eine hausinterne Lösung mit einem der bisherigen Zoo-Kuratoren gibt.
Zoo-Mitarbeiter waren überrascht
„Wir haben ein gutes Team aus Zoologen und Tierärzten“, unterstrich auch Winkler. Der Tierpark am Kaiserberg spiele zoologisch in der „Champions League“ – trotz des erheblichen Sanierungsstaus. „Der Zoo war mein Baby“, erklärte Winkler, der mit Stolz auf seine 25 Jahre am Kaiserberg zurückblickt und zum Beispiel die von ihm mit aufgebaute Koala-Zucht als eines der Highlights bezeichnete. Auch etwa die in seiner Amtszeit neuen Gehege für Brillenbären, Tiger oder Tasmanische Teufel hob er hervor. Der Zoo werde seinen „hervorragenden Ruf“ behalten, so Winkler.