Duisburg. . An diesem Wochenende wird es in Duisburg 22 Grad warm. Rechtzeitig zum schönen Wetter hat die Stadt das Waldbetretungsverbot aufgehoben.

Die Sonne ist da! Und mit ihr Temperaturen von bis zu 22 Grad an diesem Wochenende. Rechtzeitig zum Erwachen des Frühlings hat die Stadt Duisburg nun auch das seit Mitte Januar geltende Waldbetretungsverbot aufgehoben. Wegen der drastischen Auswirkungen des Sturmtiefs „Friederike“, das auch über Duisburg hinweggefegt war und eine Spur der Zerstörung hinterlassen hatte, durften die hiesigen Wälder bis Ende März nur auf befestigten Wegen betreten werden. Ein Besuch wird sich lohnen. Stadtförster Axel Freude prognostiziert: „Bei solch schönem Wetter wird die Natur explodieren.“

Betreten erfolgt auf eigene Gefahr

Stadtförster Axel Freude zeigt Baumschäden, die das Sturmtief „Friederike“ im Volkspark in Rheinhausen-Mitte hinterlassen hatte.
Stadtförster Axel Freude zeigt Baumschäden, die das Sturmtief „Friederike“ im Volkspark in Rheinhausen-Mitte hinterlassen hatte. © Udo Gottschalk

Ob im Neudorfer Stadtwald oder im Volkspark Rheinhausen, ob auf dem Kaiserberg in Duissern oder rund um die Sechs-Seen-Platte im Süden: Stadtförster Freude rechnet an diesem ersten warmen Wochenende des Jahres mit einem Besucheransturm. Und den Wald teilen sich für ihre Freizeitgestaltung viele Nutzer. Das Besondere: Spaziergänger und Hundebesitzer dürfen nun wieder die Trampelpfade abseits der befestigten Wege nutzen. Für Mountainbikefahrer gilt, unabhängig von Sturmschäden, ein ganzjähriges Fahrverbot abseits der Waldwege. „Grundsätzlich gilt aber immer: Das Betreten des Waldes erfolgt auf eigene Gefahr“, stellt Stadtförster Freude klar.

Wichtig ist es ihm, dass alle Besucher mit sonnigem Gemüt und größtmöglicher Gelassenheit den übrigen Waldnutzern begegnen. Gerade Jogger, Reiter und Hundebesitzer, die ihre Tiere frei laufen lassen, liegen oft und schnell über Kreuz. „Der Wald ist aber für alle da. Jeder sollte innerlich in den Genießermodus schalten, statt Konflikte zu suchen“, rät Freude.

Das Grillen ist ganzjährig verboten

Ganz wichtig: Das Grillen ist im Wald ganzjährig verboten. Wer ein Picknick auf einer Lichtung machen möchte, der sollte nachher nicht vergessen, seinen Müll mitzunehmen. „Es gibt leider einige Zeitgenossen, die das immer vergessen“, ärgert sich Freude. Auch sollten alle Waldbesucher stets Rücksicht auf die Tierwelt nehmen. Viele Vogelarten brüten gerade, die Kröten hätten gelaicht. Gerade in Ufernähe von Gewässern und in den Waldrandbereichen sei Vorsicht geboten, mahnt Freude.

Auffällig ist, dass sich viele Bäume in punkto Blattaustrieb bislang noch sehr zurückgehalten haben. Entsprechend karg ist derzeit noch das Antlitz vieler Wälder. Das lag laut dem Stadtförster auch am bisher so kalten Wetter. „Die Zahl der Spätfröste war in diesem Jahr erheblich. Mit der Sonne werden aber viele Laubbäume und Pflanzen aufblühen“, so Freude.

Des einen Freud, des anderen Leid: Auf alle Allergiker kommen nun schwere Zeiten zu. Für die kommende Woche ist ein massives Erwachen der Birkenblüten vorausgesagt. Da wird es bei manchen Zeitgenossen gerötete Augen und Atemwegsprobleme geben.

Schäden mussten behoben werden

Bei allen NRW-Kommunen war das Waldbetretungsverbot bereits Ende Februar aufgehoben worden. Nur in Duisburg und Hamm wurde diese Maßnahme um einen Monat verlängert.

In den ersten Tagen nach dem Sturmtief „Friederike“, das Orkanstärke erreichte, waren die Wälder in Duisburg komplett gesperrt. Zahlreiche Bäume waren umgestürzt, etliche Baumkronen abgebrochen. Diese Gefahrenstellen mussten erst wieder beseitigt werden. Das erledigte vor allem das sechsköpfige Team der Forstverwaltung um die beiden Stadtförster Alex Freude und Stefan Jeschke.