Duisburg. . Die Bank will ein Bürohaus für die Stadt errichten. Auch Investor Fokus wartet für sein Bauprojekt „Alte Bücherei“ auf die Rathaus-Entscheidung.
Zum geplanten Büroneubau der Volksbank in der Innenstadt am Standort ihrer ehemaligen Zentrale an der Düsseldorfer Straße ist immer noch keine Entscheidung gefallen. Die Stadt soll wie berichtet Hauptmieter in dem Gebäude werden. Knackpunkt: Die Kosten, für die sie das Okay von der Finanzaufsicht der Bezirksregierung braucht.
Seit über einem Jahr verhandeln Volksbank und Stadt zu dem Projekt. Die Volksbank will für 20 Millionen Euro am Eck Düsseldorfer Straße/Börsenstraße das siebengeschossige Bürohaus mit Gastronomie im Erdgeschoss errichten, in dem die Stadt mit langfristigen Mietverträgen in Duisburg verteilte Ämter und Behörden auf geplante 9000 qm zusammenziehen will. Schon vor über zwei Jahren hatte die Bank das Bauvorhaben angekündigt.
Durchgeplant bis zur letzten Abstellkammer
Bereits vor Weihnachten sollte eigentlich alles in trockenen Tüchern sein. „Im Großen und Ganzen sind wir uns auch einig“, so Volksbank-Vorstand Oliver Reuter. „Bis zur letzten Abstellkammer“ sei alles geplant, auch der Mietpreis sei danach kein Thema. Bei der Volksbank habe man aber gelernt, dass die Stadt unter Zwängen steht. Sie muss gegenüber der Bezirksregierung belegen, dass sich Umzug und Anmietung für die öffentliche Hand rechnen. „Das dauert furchtbar lang“, räumt Reuter ein. Die Stadt hält sich bedeckt, spricht weiter nur von „guten Gesprächen“. Die Volksbank hofft auf eine Einigung „spätestens im April“, so Reuter.
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Denn „die Uhr tickt“, weiß der Volksbank-Vorstand. Die Zeit drängt, weil der Neubau parallel mit dem benachbarten Geschäftshaus verwirklicht werden soll, das Fokus Development mit Investor Axel Funke am Standort der alten Stadtbibliothek bauen wird. In den schmucken 25-Millionen-Bau soll der Edeka aus dem Kauhof als Ankermieter einziehen, spätestens 2020. Beide Baustellen müssen zeitgleich abgewickelt werden, zumal die gemeinsame Tiefgarage mit der Zufahrt über die Börsenstraße nur unter dem Volksbank-Bürogebäude in den Boden kommen kann.
Investor sitzt auf heißen Kohlen
Fokus übernimmt die Projektsteuerung für beide Neubauten, die architektonisch abgestimmt werden. Auch der Duisburger Investor sitzt auf heißen Kohlen. So schnell wie möglich muss mit dem Abriss begonnen werden, um in der Zeit zu bleiben. „Das hat schon hohen Druck. Wir warten auf die Stadt“, so Fokus-Vorstand Andrej Pomtow der Redaktion.