Duisburg. . Im Stadion zündeln die Düsseldorfer Anhänger, aber vor und nach dem Derby bleibt es in Duisburg größtenteils friedlich.

Die Polizei zieht nach dem als Hochrisiko-Spiel eingeschätzten Derby zwischen dem MSV Duisburg und Fortuna Düsseldorf eine zufriedene Bilanz. Krawalle zwischen Anhängern beider Vereine blieben am Sonntag aus - auch weil die Polizei mit einem Großaufgebot im Einsatz war, inklusive Wasserwerfern und Hubschrauber. Die Anreise der in gegenseitiger Abneigung verbundenen Fans sei „total entspannt“ gewesen, berichtete Polizeisprecher Ramon van der Maat vor dem Anpfiff. Über den Twitter-Kanal der Behörde verkündete Polizeipräsidentin Elke Bartels schon am Mittag, das Sicherheitskonzept sei „aufgegangen“.

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Auch nach dem Spiel, das die Fortuna in der Schauinsland-Arena mit 2:1 für sich entscheiden konnte, habe es keine größeren Probleme mit den Anhängern gegeben. Laut Polizei kamen 28.000 Zuschauer, davon rund 5000 aus der Landeshauptstadt. Die Auswärts-Fans aus Düsseldorf hätten sich auf dem Nachhauseweg „wie Gäste benommen“, so van der Maat. Auch eine Sprecherin der Bundespolizei berichtet, dass sowohl An- wie auch Abreise der Zuschauer größtenteils „friedlich und gesittet“ verlaufen seien. In zwei Fällen sei vor dem Spiel am Bahnhof Schlenk von Düsseldorfern Pyrotechnik gezündet worden. An der Friedrich-Adolf-Straße, wo die Gäste-Fans parkten, knallten zudem Böller.

Auseinandersetzung unter MSV-Anhängern

Nach dem Spiel wurde die Polizei zu einer Auseinandersetzung unter Mitgliedern verschiedener MSV-Gruppierungen nahe der Jugendherberger gerufen. Ein Mann wurde dabei verletzt und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Die Hintergründe sind derzeit noch unklar.

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Im Stadion selbst benahmen sich die Düsseldorfer dafür sehr wohl daneben. Vor allem zu Spielbeginn hatte sich ein Teil der Fans in der Gäste-Kurve vermummt und auch massiv Bengalos abgebrannt, während die Duisburger mit einer beeindruckenden Choreographie dagegen hielten. Die Düsseldorfer müssen nun mit Ermittlungsverfahren rechnen. Dafür würden auch das Material aus den Video-Kameras im Stadion ausgewertet, so van der Maat.