Duisburg. Fortuna Düsseldorf ist der Bundesliga-Rückkehr einen großen Schritt näher gekommen. Im Derby beim MSV Duisburg setzte sich die Funkel-Elf durch.
Vor 28.000 Zuschauern hat der MSV Duisburg in der 2. Bundesliga das 47. Straßenbahnderby gegen Fortuna Düsseldorf verdient mit 0:1 (0:1) verloren.
Vor dem Spiel präsentierten die MSV-Fans auf der Nordtribüne eine gigantische Choreo. Die Anhänger von Fortuna Düsseldorf dagegen brannten rote Pyrofackeln ab und ließen Böller hochgehen. Auf dem Platz sollte es dann nicht so heiß weitergehen.
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Beide Teams versteckten sich hinter ihrem jeweiligen taktischen Konzept. Der MSV stand tief in der eigenen Hälfte und wollte auf Konter lauern. Die Fortuna übernahm die Kontrolle, ohne jedoch wirklich gefährlich zu werden. Der große Fehler des MSV Duisburg: Die Zebras waren viel zu sehr damit beschäftigt, sich über die Entscheidungen von Schiedsrichter Sascha Stegemann aufzuregen. Das wurde bestraft. Denn Fortuna-Stürmer Rouwen Hennings hatte ein Gegenmittel gegen die spielerische Kälte.
In der 40. Minute sorgte er mit einem 20 Meter-Knaller für die Düsseldorfer Führung. Mit den Bildern der jubelnden Fortuna-Bank in den Köpfen gingen die Duisburger mit hängenden Köpfen in die Kabinen. Von den Fans gab es unterstützenden Applaus für die zweite Hälfte. Und in dieser änderte sich der Charakter des Spiels komplett in die vor dem Anpfiff erwartete Richtung.
Klarer Elfmeter - irrer Schlussspurt
Duisburg sprengte die eigenen Ketten und baute mit viel Feuer und Leidenschaft immer mehr Druck auf. In der 57. Minute tankte sich Kapitän Wolze mit einem beherzten Sprint in den Düsseldorfer Sechszehner und wurde gelegt. Ein klares Foul, doch die Pfeife von Stegemann blieb stumm. Wolze schlug wutentbrannt die Hand des Unparteiischen weg, auch die Fans auf den Tribünen standen Kopf. Stegemann bewies in dieser Szene Fingerspitzengefühl und ließ den bereits verwarnten Wolze auf dem Platz.
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Düsseldorf tat nach der Führung nicht mehr als nötig und verwaltete sie gegen dann fahrige Meidericher ohne ernsthafte Probleme. Gut zwanzig Minuten vor dem Ende wackelte das Duisburger Tor. Denn nach einem erneuten Distanzschuss von Hennings klatschte der Ball an die Latte - der MSV im Glück. Kurz vor Schluss traf Takashi Usama zum 0:2. Der MSV kam in der 90. Minute zum Anschlusstreffer durch Boris Tashchy, Onuegbu hatte kurz danach noch zweimal den Ausgleich auf dem Fuß - ein irrer Schlussspurt. Doch am Ende blieb es beim 1:2 aus Duisburger Sicht.
Zwar bleiben die Zebras mit 37 Punkten in der oberen Tabellenhälfte. Doch die angepeilte 40-Punkte-Marke ist noch immer nicht geknackt und der Blick geht eher nach unten als nach oben. Bei den Düsseldorfern kann der Sekt für den Aufstieg dagegen schon kaltgestellt werden.