Duisburg. . Die Ausstellung „Liebe und Hass – vom Schatten ins Licht“ ist in einem neuen Raum zu sehen, der früher zum Museum der Stadt Königsberg gehörte.
Mit der Ausstellung „Liebe & Hass – vom Schatten ins Licht“ nutzt das Kultur- und Stadthistorische Museum im Innenhafen zum ersten Mal einen Raum des ehemaligen Museums Königsberg. Er liegt zwischen Stadtarchiv und Museum – dort, wo das Zentrum für Erinnerungskultur (ZfE) Duisburger NS-Geschichte bearbeitet.
„Ein wirklich besonderer Raum“, wie Museumschefin Susanne Sommer sagt, die gemeinsam mit Stadtarchivleiter Andreas Pilger seit 2014 das ZfE aufbaut. Im Frühjahr 2016 wurde die „Denkstätte“ als Ort der Begegnung und Vermittlung eröffnet, jetzt ist im zweiten Raum zunächst eine Ausstellung mit Skulpturen und Lichtkunst zu sehen. „Wir erproben unterschiedliche Formate“, sagt Susanne Sommer, eventuell werde der Raum auch an die Dauerausstellung angegliedert.
Kunstprojekt mit Globus-Schülern
Tageslicht fällt nur durch eine schmale Fensterfront ein, Ausstellungskuratorin Cornelia Kerth-Jahn hat sie mit einem Sonnenuntergangsbild geschlossen. Das Akzente-Thema „Nie wieder Krieg?“ wurde hier für ein Kunstprojekt mit Oberstufenschülern der Globus-Gesamtschule bearbeitet, die sich mit Themen wie Frieden, Freundschaft und Hoffnung beschäftigt und dazu Plastiken, Collagen, Bilder und Lichtskulpturen entwickelt haben.
„Liebe & Hass“ heißt eine der lebensgroßen Holzskulpturen, die der aus Syrien geflohene Bildhauer Mohamad Alnatour aus Kantpark-Bäumen gemacht hat. An den beiden kommenden Wochenenden (17. und 18. sowie 24. und 25. März, jeweils von 10 bis 16 Uhr) leitet Alnatour im Museum den Workshop „Kunsthandwerk aus Leidenschaft“ für Erwachsene, bei dem eine große Holzskulptur entstehen soll.
Inspiriert vom jeweiligen Ausstellungsort
Die Lichtkünstler Matthias Plenkmann und Christian Spieß zeigen die Rauminstallation „Lichttaucher“. Die beiden jungen Künstler, die seit ihrer Zeit an einem Moerser Gymnasium zusammenarbeiten und inzwischen studieren, lassen sich jeweils vom Ausstellungsort inspirieren. Diesmal haben sie sich vor allem vom Innenhafen und seinen Kränen anregen lassen. Zwei Kran-Gerippe aus Holz und ihre Schatten gehören zur Installation, dazu Videoaufnahmen von arbeitenden Kränen (etwa auf der Schrottinsel), die zu grafisch-kontrastreichen Schwarz-Weiß-Filmen verfremdet wurden. So wirken die Kräne wie tierische Wesen, die nach „Lichtfutter“ tauchen.