Duisburg. . Betriebsratsvorsitzender Ulrich Kimpel ist überzeugt, dass die Hüttenwerke Krupp-Mannesmann eine sichere Zukunft haben.
Keine betriebsbedingten Kündigungen und Zusagen für wichtige Investitionen in die Zukunftsfähigkeit der Hüttenwerke Krupp-Mannesmann: Das sieht Ulrich Kimpel als wesentlichen Erfolg des Betriebsrates in den vergangenen vier Jahren. Der vor wenigen Wochen abgeschlossene Tarifvertrag enthalte diese Zusagen, im Gegenzug wird die Wochenarbeitszeit um drei Stunden reduziert.
„Alle bleiben an Bord“ bringt der Betriebsratsvorsitzende den für ihn wichtigsten Punkt des Tarifvertrages auf den Punkt. Keinem der aktuell 3200 HKM-Beschäftigten drohe der Verlust des Arbeitsplatzes. Im Gegenteil: Die unbefristete Übernahme aller Auszubildenden sei ebenfalls vereinbart worden. Und aktuell sei auch noch die Übernahme von 64 Leiharbeitern erreicht worden.
Hochofen-Erneuerung: ein Multi-Millionen-Projekt
Wichtig für die Zukunft der Hütte im Süden der Stadt seien die zugesagten Investitionen. Der Hochofen A wird in naher Zukunft teilzugestellt, ein Multi-Millionen-Vorhaben. Neue Winderhitzer als Ersatz für in die Jahre gekommene Aggregate gebe es auch und einen Pfannenaufheizstand im Stahlwerk.
Durch diese aktuell anstehenden Investitionen sei der Stahlstandort HKM „für viele Jahre gesichert“, ist Kimpel überzeugt. Beide Hochöfen blieben dadurch erhalten, 4,2 Millionen Tonnen Stahl würden pro Jahr produziert und von den drei HKM-Gesellschaftern Thyssenkrupp Steel Europe, Salzgitter-Mannesmann und Vallourec Tubes auch abgenommen. Und die Kokerei produziere über den HKM-Bedarf hinaus Koks, der an Thyssenkrupp und Salzgitter geliefert werde.
Sieben Listen zur Wahl eingereicht
„Wir haben als Betriebsrat in den letzten vier Jahren gute Arbeit geleistet“, ist Kimpel überzeugt. Und daher überrascht, dass zur Betriebsratswahl vom 2. bis 9. März außer der IG-Metall-Liste sechs weitere eingereicht worden sind.
Kimpel, gelernter Industriekaufmann, ist seit 2009 Vorsitzender der 23-köpfigen Arbeitnehmervertretung bei HKM. Und er hat die Erfahrung gemacht, dass Einigkeit im Betriebsrat Voraussetzung für Erfolg ist. „Wir dürfen uns nicht auseinanderdividieren, das schwächt uns gegenüber dem Arbeitgeber.“ Und es sei Kompetenz nötig im modernen Betriebsrat, der sich um komplexe Themen wie Standortsicherung, Investitionen oder auch Klimaschutzpolitik kümmern müsse.