Duisburg - Neudorf. . Das „Costa Azzurra“ wird 40, und zum Jubiläum des Neudorfer Restaurants gibt es eine kulinarische Rundreise in vier Menüs.
Frische Austern und Muscheln warten im sprudelnd-klaren Salzwasser auf die Genießer – und die heißt Giovanni Lattarulo seit 40 Jahren in seinem Restaurant „Costa Azzurra“ willkommen. Sogar mehr als 100 Jahre summierte Restauranterfahrung spiegeln die Menüs wieder, die zur Feier des Jubiläums auf der Karte stehen.
Denn zur Feier hat er zwei Köche, die bei ihm 32 und 29 Jahre tätig seid, und zwei Restaurantleiter mit 27 und 23 Jahren Erfahrung mit dem italienischen Restaurant am Ludgeriplatz (offizielle Adresse Danziger Straße 26), gebeten, Spezialitäten ihrer – natürlich italienischen – Heimat aufzutischen.
Die kulinarische Reise führt ab 16. Februar bis 14. Mai von Kampanien über Trient und Sardinien bis Kalabrien und macht jeweils für drei Wochen Station. Schweinenacken-Würfel mit Auberginen geschmort – so schmeckt Kampanien. „Canederli“, also Knödel mit Speck und Zwiebeln, erinnern an die österreichische Geschichte der Hafenstadt Trient, während Fenchel-Salsiccia und Lammwürfel mit Erbsen zum Menü aus Sardinien gehören. Scharfe Maccheroni und Frittierte Sardellen grüßen zum Abschluss aus dem Süden Italiens beim kalabrischen Menü.
Der eigentliche Jubeltag ist der kommende Sonntag, 28. Januar. Und damit das Warten nicht zu lange dauert, gibt es das eigentliche Jubiläumsmenü schon ab Freitag, und dann bis Mitte Februar. Carpaccio von Fenchel in zwei Versionen, Crespelle mit Rotbarschfarce, gefüllte Riesen-Maccheroni, Schwertfisch mit Salbei und Mandarinen oder Rumpsteak von frei laufenden Rindern aus Namibia und Botswana können unter anderem geordert werden, gefolgt von verführerisch klingenden Süßspeisen.
Und wie schon zum 35-jährigen Bestehen des „Costa Azzurra“ steht auch noch ein Menü zur Auswahl, zusammengestellt aus beliebtesten Speisen der Gäste, die zu einem erheblichen teil Stammgäste sind. Vitello Tonnato werden viele von ihnen erst dank Lattarula kennen und lieben gelernt haben in den letzten vier Jahrzehnten, ebenso die Dorade aus dem Backofen oder die am Tisch aufgeschlagene Zabaglione mit Eis.
23 Jahre jung war Lattarulo, als der Mann aus Ligurien nach gastronomischen Wanderjahren erstmals die Türe für Gäste öffnete und aus der vormaligen „Danziger Ecke“ die blaue Küste machte, Pasta und Vino anbot, wo’s früher eher Pils und Korn gab. Mit 14 hatte Lattarulo seine Koch-Lehre in einem italienischen Nobel-Hotel begonnen, war mit 18 im berühmten Londoner „Claridge’s“ gelandet, wo auch für das britische Königshaus gekocht wurde. Nächste Station war Paris, dann kam Duisburg. Weil ein italienischer Koch-Kollege von seinen Deutschland-Erfahrungen schwärmte. So geht Schicksal.
„Man muss kämpfen“ ist seine Erfahrung nach 40 Jahren als selbstständiger Gastronom: „Und es ist alles schwerer geworden.“ Platz für 150 Gäste hat sein Restaurant, um die 15 Mitarbeiter kümmern sich um deren Wohlergehen. Sechs Beschäftigte sind in der Küche tätig. Mit dem Strauß von unterschiedlichen Menüs in den nächsten Wochen will der 63-Jährige vor allem eines: Den Kunden danke sagen. Grazie a voi!