Duisburg. . Seit 2012 ziehen sich die Arbeiten an der Lichtdecke der Glashalle im Lehmbruck-Museum nun schon hin. Im März soll endlich alles fertig sein.

Spätestens im März soll die lange Geschichte der Deckensanierung in der Glashalle des Lehmbruck-Museums abgeschlossen werden, hofft Museumschefin Söke Dinkla. Das letzte Kapitel wurde begonnen nach der Verleihung des Wilhelm-Lehmbruck-Preises an Rebecca Horn am 24. November mit dem Abbau der 2016 installierten neuen Deckenplatten. Seither ist die Glashalle für Besucher gesperrt.

50 Prozent stammen aus Bundesmitteln

Das erste Kapitel der Sanierung wurde 2012 aufgeschlagen, als die spröde gewordenen Kunststoffkuppeln von der Deckenkonstruktion abgenommen werden mussten, weil sie abzustürzen drohten. Vier Jahre dauerte es schließlich, bis die neue Lichtdecke aus 450 Platten im November 2016 montiert werden konnte, weil zum einen die Denkmalschützer ein gewichtiges Wort mitzureden hatten, zum anderen musste eine finanzielle Förderung her. Der Landschaftsverband stellte für das „nationale Denkmal“ Lehmbruck-Museum dann aus Bundesmitteln 50 Prozent des ersten Kostenpakets von 260 000 Euro zur Verfügung.

Jetzt ist der Kern der Sanierung angegangen worden: die Elektrik. Diese auch energiesparende Maßnahme kostet 520 000 Euro, die zu 90 Prozent aus dem kommunalen Investitionsprogramm des Bundes und zu 10 Prozent aus dem städtischen Haushalt finanziert werden.

Neue LED-Beleuchtung wird eingebaut

Die Arbeiten an der Lichtdecke in der Glashalle – hier eine Aufnahme aus dem November 2016 – laufen auf Hochtouren.
Die Arbeiten an der Lichtdecke in der Glashalle – hier eine Aufnahme aus dem November 2016 – laufen auf Hochtouren. © Stephan Eickershoff

Zunächst müssen die alten Neonröhren sowie Kabel beseitigt werden. Sie machen Platz für die LED-Beleuchtung. „Kleine Dacharbeiten etwa für die Entrauchung werden mitgemacht“, erklärt Dinkla. Im März sollen dann die neuen Deckenplatten, die aus lichtdurchlässiger, schwer entflammbarer Spannfolie bestehen, wieder montiert sein. Dann können die Skulpturen in den 900 Quadratmeter großen, wegen seiner Offenheit einmaligen Ausstellungsraum zurückkehren – und die Besucher.

Söke Dinkla ist froh, dass es auch dank der Rebecca-Horn-Ausstellung im Anbau keinen Einbruch bei den Besucherzahlen gibt. „Die Ausstellung wird sehr gut angenommen.“ Die Kunstinteressierten werden bis zur Wiedereröffnung der Glashalle durch eine kleine Seitentür im Eingangsbereich durch den Skulpturengarten in den Anbau mit der Ausstellung „Hauchkörper als Lebenszyklus“ geleitet; für die Besucher hat das Museum einen roten Teppich ausgelegt.

Lehmbruck-Trakt wie bisher zugänglich

So ist auch die Sammlungspräsentation „Neuaufgestellt“ im Anbau zu besichtigen. Die passe gut zu den Rebecca-Horn-Werken, stammen doch viele Werke der Sammlung von Zeitgenossen und Weggefährten der Künstlerin, so Dinkla. Der Lehmbruck-Trakt ist wie bisher zugänglich.

Rebecca Horn, die krankheitsbedingt zur Preisverleihung nicht kommen konnte, hat die Ausstellung inzwischen besucht und dabei auch den Eintrag ins Goldene Buch der Stadt nachgeholt. „Sie ist ganz beglückt über die Ausstellung und hat sich beim ganzen Team bedankt“, sagt Söke Dinkla.