Duisburg. . Der 19. November ist Welttoilettentag. Zwölf WC-Standorte gibt es noch in der Stadt. Zusätzlich kooperieren die Wirtschaftsbetriebe mit Cafés.

  • Der 19. November ist Welttoilettentag – klingt lustig, hat aber einen ernsten Hintergund
  • Vor allem öffentliche Toiletten bleiben ein drängendes Thema. 12 Davon gibt es noch im Stadtgebiet
  • Außerdem gibt’s noch so genannte „Nette Toiletten“, bei denen die Wirtschaftsbetriebe kooperieren

Öffentliche Toiletten sind ein drängendes Thema – auch wenn sie meistens in einem nicht besonders guten Zustand sind. Der 19. November steht als Welttoilettentag im Kalender. Zeit, einmal nachzuschauen, wie es um die Örtchen in Duisburg bestellt ist.

Zwölf öffentliche Toiletten gibt es laut Wirtschaftsbetrieben noch im gesamten Stadtgebiet. „Die meisten sind zum Beispiel an Kioske verpachtet, die dann auch auf die Sauberkeit achten sollen“, erklärt Volker Lange von den Wirtschaftsbetrieben. Hinzu kommen 20 so genannte „Nette Toiletten“, bei denen sich Ladeninhaber, Café-Besitzer und Institutionen bereit erklären, dass Passanten die Klos benutzen können.

Erleichterung auf den „netten Toiletten

Zu den „Netten Toiletten“ gehören etwa der „Ziegenpeter“ im Rheinpark, Einkaufszentren entlang der Königstraße, Eiscafés oder die Wasserski-Anlage am Toepper See. Für diesen Service bekommen die Anbieter einen kleinen Obolus von den Wirtschaftsbetrieben. „Wir sind auch weiterhin auf der Suche nach Kooperationspartnern“, betont Lange.

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Allerdings wird bei neuen Spielplätzen oder etwa der Umgestaltung des Kantparks nicht automatisch auch ein neues Örtchen eingeplant. Dies hatten Anwohner und Besucher des Kantparks eigentlich gefordert, weil die Büsche dort immer wieder als Klo benutzt wurden. Das hat sich auch nicht geändert, als einige Bäume gefällt wurden. „Im Gegenteil, jetzt sieht man noch besser, wenn sich jemand erleichtert. Es gibt offenbar eine erstaunliche Anzahl an Männern, die nicht ganz dicht sind...“, beschreibt Susanne Breidenbach von Kants Gärtnern angeekelt. Auf Nachfrage unserer Zeitung erklärt Stadtsprecher Hilbrands allerdings: „Im Kantpark sind in diesem Jahr lediglich vier Fälle angezeigt worden.“ Dennoch hoffen Kants Gärtner, dass sich an der Situation etwas ändert.

Hygiene ist oft das Problem

Das Problem bei öffentlichen Toiletten, sofern sie nicht regelmäßig kontrolliert werden, ist oft der hygienische Zustand. „Viele decken die Brille mit Klopapier ab, um direkten Hautkontakt zu vermeiden“, weiß Dr. Daniel Benten, Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endoskopie am Helios St. Johannes Hospital. „Das ist verständlich, aber aus hygienischer Sicht nicht erforderlich. Krankheiten werden in den seltensten Fällen über Kontakt mit einer Klobrille übertragen. Die Haut bildet einen natürlichen Schutz“, klärt der Fachmann auf. Eine Ausnahme wäre, wenn der vorherige Besucher Durchfall hatte. Da nütze aber auch Abwischen nichts. Stattdessen solle man lieber auf ein anderes freies Klo warten. Viel wichtiger sei es, sich die Hände zu waschen, am besten, ohne den Wasserhahn zu berühren. Denn dort sammeln sich mehr Keime als auf der Klobrille.