Duisburg. . Mit neuem Image und Attraktionen tritt die Veranstaltung gegen starke Konkurrenz an. Ab dem 23. November steigt die Vorfreude auf Heiligabend.

  • Der Duisburger Weihnachtsmarkt eröffnet in der Innenstadt ab dem 23. November
  • Veranstalter werben mit Märchenzelt, kulinarischen Führungen und neuer Beleuchtung
  • Konkurrenten für die Duisburger sind das Oberhausener Centro und der Essener Markt

Ein „Alle Jahre wieder“ soll der Duisburger Weihnachtsmarkt keinesfalls werden, lieber ein „Oh, du fröhliche“. Denn ab dem 23. November haben Stadt, Veranstalter Kontor und Partner neben bewährtem Riesenrad, Glühweinschiff, Eisbahn und Nikolausstiefelaktion für Kinder auch manche Neuerungen unter den Weihnachtsbaum gelegt: Märchenzelt, kulinarische Führungen und mehr Stimmung, besonders mit einer neuen Beleuchtung will man punkten.

Das neue Plakat in nostalgischer Optik.
Das neue Plakat in nostalgischer Optik. © Duisburg Kontor

Das zeigt sich schon auf dem neuen Plakat, das die bekannte Weihnachtskugel gegen ein illustriertes 50er-Jahre Retro-Motiv getauscht hat. „Mami mit Sohn“, kommentiert Kontor-Geschäftsführer Peter Joppa knackig. Das setzt bewusst Familie und nostalgische Besinnlichkeit in den Mittelpunkt und gegen die Konkurrenzder Nachbarstädte.

Besucher aus Großbritannien

Denn der Wettbewerb um Weihnachtsbummler schläft nicht, das Centro und Essen sind direkte Konkurrenten für Duisburg. 2013 hat die Stadt zwei Millionen Besucher locken können, und konnte sich in den vergangenen fünf Jahren weiter behaupten: „Wir haben mehr Publikum vom Niederrhein, aus den Niederlanden, Belgien und sogar Großbritannien, weil sie gemerkt haben, dass man am Centro nur geschoben wird, statt zu bummeln.“ Mit dem Seitenstüber macht Geschäftsmann Joppa aber deutlich, dass der Weihnachtsmarkt den Tourismus und Einzelhandel ankurbelt. 2013 gaben die hiesigen Besucher gut 87 Millionen Euro aus, etwa 55 davon nicht auf dem Weihnachtsmarkt selbst.

Peter Joppa, Geschäftsführer Duisburg Kontor.
Peter Joppa, Geschäftsführer Duisburg Kontor. © Duisburg Kontor

Aber zurück zu den Neuerungen in diesem Jahr, zu denen etwa der Kulinarische Weihnachtsmarktrundgang gehört. Die zweistündige Tour für 25 Euro pro Gaumen informiert nicht nur über die Historie und alle Stände, sondern macht Stopp auf einen Schmaus oder Schluck bei alteingesessenen Händlern.

Mit Hüftgold beladen geht’s aufs Riesenrad

Mit reichlich Hüftgold beladen geht’s am Ende auf das Riesenrad. Die Fahrt und alle Verpflegungen sind im Preis mit drin. Fünf feste Termine am 29. November, 6., 13., 20. und 27. Dezember sind geplant. Anmeldungen bei der Tourist Information ( 28 54 40). Ab zwölf Personen kann man den Rundgang auch buchen (30 525 27).

Zur Märchenstunde lädt hingegen Erzählerin Birgit Fritz jeden Freitagnachmittag ab dem 1. Dezember in das beheizte Märchenzelt auf der Düsseldorfer Straße. Jeweils um 15.15 Uhr und um 16 Uhr gibt’s vorweihnachtliche Geschichten zu hören.

Der Nikolaus verteilt Süßes an Kinder

Zudem wird das Zelt am Samstag, 9. Dezember, auch den Mittelpunkt bilden für eine Nikolausparade, die zum ersten Mal durch die Stadt zieht. Im Zelt werden Nikolaus und Helfer anschließend mit Süßigkeiten und Gutscheinen gefüllte Stiefel an Kinder zurückgeben. Die Schuhe können Eltern zuvor in der Galeria Kaufhof abgeben. Die Aktion ist eine beliebte Tradition geworden mit bisweilen 1000 abgegebenen Schuhen.

Vorfreude soll ja die schönste Freude sein: Wohl daher deutet Peter Joppa nur an, dass man bei der Beleuchtung in diesem Jahr aufrüsten wolle. Die Stadt plane noch und führe Gespräche, so Joppa. In Kürze will man mehr verraten.

Mix aus Kunsthandwerk und Leckereien

Logisch: Die oft lieblos als „Fressbuden“ verunglimpfte Kulinarik zieht viel Publikum. Stolz sind die Macher des Weihnachtsmarktes aber auf ihren Mix aus verschiedenem Kunsthandwerk, der sich mit den typischen Weihnachtsleckereien die 120 Stände hälftig teilt.

© Stephan Eickershoff

Unter diesen findet man übrigens erstmals auch die Duisburger Currywurst-Koryphäe Marco Peters mit seinem Imbiss „iss doch wurscht!“. Aber eben auch zwei Sozialstände an denen 20 Einrichtungen im wechselnden Rhythmus ihre Angebote präsentieren können. Für viele Duisburger ebenfalls eine gute Nachricht: Die Eislaufbahn wird am Kuhtor wieder aufgebaut und ist in der Woche von Montag bis Donnerstag von 11 bis 21 Uhr nutzbar. Freitags und samstags dann von 11 bis 22 und sonntags von 13 bis 21 Uhr.

Der Wintermarkt kommt zurück

Wer Abonnent der Duisburger Stadtwerke ist, darf die Eisbahn übrigens kostenlos jeden Sonntag von 11 bis 13 Uhr nutzen.

Gute Nachricht ebenfalls: Der Wintermarkt in der Altstadt kommt zurück. Nach dem erfolgreichen Debüt im vergangenen Jahr werden diesmal fünf internationale Vereine von Afrika bis Syrien im wöchentlichen Wechsel ein Programm aus Kultur und Gaumenschmaus gestalten. Alle Infos und eine Standübersicht auf: www.duisburger-weihnachtsmarkt.de