Duisburg. . Duisburgs Oberbürgermeister wurde klar wiedergewählt. Weil er die Menschen ernst nimmt, glaubt er. Das soll auch Rezept für die AfD-Wähler sein.

Der Tag danach. Mit 56,88 Prozent der Stimmen ist Oberbürgermeister Sören Link (SPD) am Sonntag klar wiedergewählt worden. 127 792 Duisburger haben ihm ihre Stimme gegeben. Der 41-Jährige ist nun für eine Amtszeit von acht Jahren bis 2025 gewählt.

Wie geht es Ihnen, hier in Ihrem OB-Zimmer im Rathaus nach dem Wahlsieg?

Sören Link: Mir geht es sehr, sehr gut. Ich bin immer noch glücklich und überwältigt von dem tollen Ergebnis.

Haben Sie mit so einem klaren Sieg gerechnet?

Nein, hatte ich nicht. Aber ich hatte auf ein gutes Ergebnis im ersten Wahlgang gehofft.

OB-Wahl: Sören Link bedankt sich bei seinen Unterstützern

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    Wann waren Sie im Bett?

    Halb drei, oder drei. Definitiv sehr spät.

    Ist die Wiederwahl ein anderes Gefühl als Ihre erste Wahl zum Oberbürgermeister 2012?

    Ja, es ist tatsächlich anders. Ich habe diesmal Wahlkampf aus dem Amt heraus gemacht. Ich hatte eine Leistungsbilanz. Ich bin verantwortlich gemacht worden für die vergangenen fünf Jahre, im Guten wie im Negativen. Es hatte schon eine andere Qualität. 2012 konnte ich nur sagen, was ich mir für die Zukunft vorstelle. Beide Wahlen hatten ihren Reiz, ihre tollen Momente. Aber ich muss gestehen, dass die Wahl von Sonntag noch ein stückweit emotionaler war.

    Waren Sie so gut oder die Konkurrenz so schlecht?

    Ich glaube, die Leute haben mir im Wahlkampf abgenommen, dass ich für diese Stadt brenne und kämpfe. Ich hätte dennoch nicht auf so ein Ergebnis zu hoffen gewagt. Die Wähler haben mir abgenommen, dass ich authentisch an den Problemen arbeite, dass ich nicht verharmlose, aber auch nicht aufbausche. Es freut mich, dass das anerkannt wurde und ich jetzt weiterarbeiten darf.

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    Kann die arg gebeutelte SPD von Ihnen lernen?

    Wenn es eines gibt, was die SPD auszeichnet und was ich verinnerlicht habe, dann ist es, dass man mit den Menschen ehrlich und offen reden muss und dass man die Probleme der Menschen ernst nehmen muss. Das habe ich die vergangenen fünf Jahre getan.

    Die AfD ist in Duisburg drittstärkste Partei. Ist der Umgang damit auch eine Aufgabe für den Oberbürgermeister?

    Ja, selbstverständlich. Das ist eine Aufgabe für alle Demokraten. Das darf uns nicht kalt lassen, dass viele Menschen in einzelnen Wahllokalen bis zu einem Drittel in der AfD eine tatsächliche Alternative gesehen haben. Man darf sich aber nicht nur an der AfD abarbeiten. Unsere Aufgabe ist es, die Stadt voranzubringen. Wir müssen die Leute mit ihren Sorgen, die ihr Heil in der AfD gesucht haben, wieder einfangen. Das gelingt auch, wenn man das direkte Gespräch mit den Bürgern sucht. Und dann auch mal sagt, es hilft nicht, einfach nur die Probleme auf den Tisch zu legen. Es muss auch darum gehen, die Probleme zu lösen. Wenn man den Menschen dann sagt, das dauert halt eine Zeit, dann stößt man auf viel Verständnis, wenn sie das Gefühl haben, man meint es ehrlich. Ich hatte am Samstag ein Gespräch mit einem Ehepaar aus Marxloh, die natürlich sauer waren, was rund um das Thema Zuwanderung aus Südosteuropa zu beklagen ist. Die sagten natürlich, dass das schneller gehen muss. Sie hatten aber am Ende Verständnis, als ich ihnen erklärte, warum das manchmal etwa länger dauert, wir aber konsequent dran bleiben. Ich glaube, die sind mit einem guten Gefühl nach Hause gegangen. Solche Gespräche muss die Politik führen.

    Oberbürgermeister Sören Link, im Hintergrund ein Bild von Willy Brandt.
    Oberbürgermeister Sören Link, im Hintergrund ein Bild von Willy Brandt. © Stephan Eickershoff

    Das DOC ist nach dem Bürgerentscheid gescheitert. Wie gravierend ist das und wie geht es weiter?

    Es ist gut, dass die Bürger das entschieden haben. Das habe ich von Beginn an gesagt. Wir haben jetzt Klarheit, auch wenn es nur eine knappe Mehrheit ist. Die gilt für mich. Das ist das Votum der Bürger und das respektiere ich. Ich werde jetzt Kontakt mit Herrn Krieger aufnehmen, um über Perspektiven für das Grundstück zu reden. Wir haben nach wie vor keinen Zugriff auf das Grundstück, es gehört uns nicht. Wir können nicht bestimmen, was dort geschehen soll. Wir können nur mit Herrn Krieger gemeinsam über Entwicklungsperspektiven reden. Das ist der eine Teil. Ich werde jetzt aber auch mit dem Einzelhandel reden und ihn in die Pflicht nehmen. Der Einzelhandel hat sehr deutlich gesagt, das DOC ist schlecht für die Innenstadt und er will es nicht. Jetzt muss der Einzelhandel seinen Beitrag leisten, die Innenstadt nach vorne zu bringen.

    Wäre der Ankauf des Güterbahnhofgeländes eine Option?

    Bislang sind Kaufangebote abgelehnt worden. Unser Ziel muss sein, dass die Fläche in den nächsten Jahren nicht brach herumliegt. Es ist aber nicht auszuschließen, dass es so ist. Das kann eine der Konsequenzen aus dem Bürgerentscheid sein. Ich werde alles dafür tun, um diese Fläche einer sinnvollen Nutzung für Duisburg zuzuführen.

    Sören Link bleibt Oberbürgermeister

    Sonja und Sören Link betreten unter Beifall am Sonntag den Ratssaal im Rathaus in Duisburg. Mit über 50 Prozent der Stimmen ist er als neuer Oberbürgermeister von Duisburg wiedergewählt worden.
Fotos: Stephan Eickershoff / FUNKE Foto Services
    Sonja und Sören Link betreten unter Beifall am Sonntag den Ratssaal im Rathaus in Duisburg. Mit über 50 Prozent der Stimmen ist er als neuer Oberbürgermeister von Duisburg wiedergewählt worden. Fotos: Stephan Eickershoff / FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services
    Sonja und Sören Link betreten und Beifall am Sonntag, den 24.09.2017 den Ratssaal im Rathaus in Duisburg. Mit über 50 Prozent der Stimmen ist er als neuer Oberbürgermeister von Duisburg wiedergewählt worden.
Foto: Stephan Eickershoff / FUNKE Foto Services
    Sonja und Sören Link betreten und Beifall am Sonntag, den 24.09.2017 den Ratssaal im Rathaus in Duisburg. Mit über 50 Prozent der Stimmen ist er als neuer Oberbürgermeister von Duisburg wiedergewählt worden. Foto: Stephan Eickershoff / FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services
    Sonja und Sören Link betreten und Beifall am Sonntag, den 24.09.2017 den Ratssaal im Rathaus in Duisburg. Mit über 50 Prozent der Stimmen ist er als neuer Oberbürgermeister von Duisburg wiedergewählt worden.
Foto: Stephan Eickershoff / FUNKE Foto Services
    Sonja und Sören Link betreten und Beifall am Sonntag, den 24.09.2017 den Ratssaal im Rathaus in Duisburg. Mit über 50 Prozent der Stimmen ist er als neuer Oberbürgermeister von Duisburg wiedergewählt worden. Foto: Stephan Eickershoff / FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services
    Sonja und Sören Link betreten unter Beifall am Sonntag, den 24.09.2017 den Ratssaal im Rathaus in Duisburg. Mit über 50 Prozent der Stimmen ist er als neuer Oberbürgermeister von Duisburg wiedergewählt worden.
Foto: Stephan Eickershoff / FUNKE Foto Services
    Sonja und Sören Link betreten unter Beifall am Sonntag, den 24.09.2017 den Ratssaal im Rathaus in Duisburg. Mit über 50 Prozent der Stimmen ist er als neuer Oberbürgermeister von Duisburg wiedergewählt worden. Foto: Stephan Eickershoff / FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services
    Gegenkandidat Gerhard Meyer , links, gratuliert  Sören Link zum Wahlsieg.
    Gegenkandidat Gerhard Meyer , links, gratuliert Sören Link zum Wahlsieg. © FUNKE Foto Services
    Mahmut Özdemir, Ralf Jäger , Bärbel Bas und Sören Link
    Mahmut Özdemir, Ralf Jäger , Bärbel Bas und Sören Link © FUNKE Foto Services
    Sonja und Sören Link betreten und Beifall am Sonntag, den 24.09.2017 den Ratssaal im Rathaus in Duisburg. Mit über 50 Prozent der Stimmen ist er als neuer Oberbürgermeister von Duisburg wiedergewählt worden.
Foto: Stephan Eickershoff / FUNKE Foto Services
    Sonja und Sören Link betreten und Beifall am Sonntag, den 24.09.2017 den Ratssaal im Rathaus in Duisburg. Mit über 50 Prozent der Stimmen ist er als neuer Oberbürgermeister von Duisburg wiedergewählt worden. Foto: Stephan Eickershoff / FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services
    Mitglieder der SPD Duisburg freuen sich bei den ersten Hochrechnungen zur Bundestagswahl über das Ergebnis ihrer Direktkandidaten.
    Mitglieder der SPD Duisburg freuen sich bei den ersten Hochrechnungen zur Bundestagswahl über das Ergebnis ihrer Direktkandidaten. © FUNKE Foto Services
    Mahmut Özdemir, Sarah Philipp und Bärbel Bas
    Mahmut Özdemir, Sarah Philipp und Bärbel Bas © FUNKE Foto Services
    Bärbel Bas , SPD und Thomas Malberg, CDU
    Bärbel Bas , SPD und Thomas Malberg, CDU © FUNKE Foto Services
    Oberbürgermeisterkandidat Gerhard Meyer gönnt sich ein Bierchen.
    Oberbürgermeisterkandidat Gerhard Meyer gönnt sich ein Bierchen. © FUNKE Foto Services
    Mitglieder der AfD
    Mitglieder der AfD © FUNKE Foto Services
    Sarah Philipp und Bärbel Bas , SPD
    Sarah Philipp und Bärbel Bas , SPD © FUNKE Foto Services
    Volker Mosblech , CDU
    Volker Mosblech , CDU © FUNKE Foto Services
    Mitglieder der CDU warten auf die ersten Hochrechnungen zur Bundestagswahl.
    Mitglieder der CDU warten auf die ersten Hochrechnungen zur Bundestagswahl. © FUNKE Foto Services
    Mahmut Özdemir und Ralf Jäger , SPD
    Mahmut Özdemir und Ralf Jäger , SPD © FUNKE Foto Services
    Thomas Malberg, CDU und Oberbürgermeisterkandidat Gerhard Meyer
    Thomas Malberg, CDU und Oberbürgermeisterkandidat Gerhard Meyer © FUNKE Foto Services
    Die Mitglieder der FDP Frank Albrecht , links und Thomas Wolters , rechts
    Die Mitglieder der FDP Frank Albrecht , links und Thomas Wolters , rechts © FUNKE Foto Services
    Bärbel Bas , SPD
    Bärbel Bas , SPD © FUNKE Foto Services
    Oberbürgermeisterkandidat Gerhard Meyer, rechts,
    Oberbürgermeisterkandidat Gerhard Meyer, rechts, © FUNKE Foto Services
    Oberbürgermeisterkandidat Gerhard Meyer am Sonntag, den 24.09.2017 bei den ersten Hochrechnungen zur Bundestagswahl und Oberbürgermeisterwahl im Rathaus in Duisburg.
Foto: Stephan Eickershoff / FUNKE Foto Services
    Oberbürgermeisterkandidat Gerhard Meyer am Sonntag, den 24.09.2017 bei den ersten Hochrechnungen zur Bundestagswahl und Oberbürgermeisterwahl im Rathaus in Duisburg. Foto: Stephan Eickershoff / FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services
    Lange Schlangen bildeten sich am Sonntag vor den Wahllokalen wie hier in der Grundschule Tonstraße in Duisburg-Duissern.
    Lange Schlangen bildeten sich am Sonntag vor den Wahllokalen wie hier in der Grundschule Tonstraße in Duisburg-Duissern. © FUNKE Foto Services
    Lange Schlangen bildeten sich am Sonntag, den 24.09.2017 vor den Wahllokalen wie hier in der Grundschule Tonstraße in Duisburg-Duissern gegen 15 Uhr. In Duisburg findet neben der Bundestagswahl auch die Oberbürgermeisterwahl und der Bürgerentscheid über das geplante Disegner Outlet Center statt.
Foto: Stephan Eickershoff / FUNKE Foto Services
    Lange Schlangen bildeten sich am Sonntag, den 24.09.2017 vor den Wahllokalen wie hier in der Grundschule Tonstraße in Duisburg-Duissern gegen 15 Uhr. In Duisburg findet neben der Bundestagswahl auch die Oberbürgermeisterwahl und der Bürgerentscheid über das geplante Disegner Outlet Center statt. Foto: Stephan Eickershoff / FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services
    Lange Schlangen bildeten sich am Sonntag, den 24.09.2017 vor den Wahllokalen wie hier in der Grundschule Tonstraße in Duisburg-Duissern gegen 15 Uhr. In Duisburg findet neben der Bundestagswahl auch die Oberbürgermeisterwahl und der Bürgerentscheid über das geplante Disegner Outlet Center statt.
Foto: Stephan Eickershoff / FUNKE Foto Services
    Lange Schlangen bildeten sich am Sonntag, den 24.09.2017 vor den Wahllokalen wie hier in der Grundschule Tonstraße in Duisburg-Duissern gegen 15 Uhr. In Duisburg findet neben der Bundestagswahl auch die Oberbürgermeisterwahl und der Bürgerentscheid über das geplante Disegner Outlet Center statt. Foto: Stephan Eickershoff / FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services
    Janina und Martin Stoll mit ihren Kindern Hannah und Jonas geben im Wahllokal im Steinbart Gymnasium in Duisburg-Mitte ihre Stimmen für die Bundestagswahl , die Oberbürgermeisterwahl und den Bürgerentscheid für das geplante Designer Outlet Center in Duisburg ab.
    Janina und Martin Stoll mit ihren Kindern Hannah und Jonas geben im Wahllokal im Steinbart Gymnasium in Duisburg-Mitte ihre Stimmen für die Bundestagswahl , die Oberbürgermeisterwahl und den Bürgerentscheid für das geplante Designer Outlet Center in Duisburg ab. © FUNKE Foto Services
    Gleich drei Wahlurnen stehen am Sonntag, den 24.09.2017 im Wahllokal im Steinbart Gymnasium in Duisburg-Mitte, wo die Wähler und wählerinnen ihre Stimmen für die Bundestagswahl , die Oberbürgermeisterwahl und den Bürgerentscheid für das geplante Designer Outlet Center in Duisburg abgeben können. 
Foto: Stephan Eickershoff / FUNKE Foto Services
    Gleich drei Wahlurnen stehen am Sonntag, den 24.09.2017 im Wahllokal im Steinbart Gymnasium in Duisburg-Mitte, wo die Wähler und wählerinnen ihre Stimmen für die Bundestagswahl , die Oberbürgermeisterwahl und den Bürgerentscheid für das geplante Designer Outlet Center in Duisburg abgeben können. Foto: Stephan Eickershoff / FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services
    Stimmabgabe am Sonntag, den 24.09.2017 im Wahllokal im Steinbart Gymnasium in Duisburg-Mitte für die Bundestagswahl , die Oberbürgermeisterwahl und den Bürgerentscheid für das geplante Designer Outlet Center in Duisburg. 
Foto: Stephan Eickershoff / FUNKE Foto Services
    Stimmabgabe am Sonntag, den 24.09.2017 im Wahllokal im Steinbart Gymnasium in Duisburg-Mitte für die Bundestagswahl , die Oberbürgermeisterwahl und den Bürgerentscheid für das geplante Designer Outlet Center in Duisburg. Foto: Stephan Eickershoff / FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services
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    Sie sind jetzt bis 2025 gewählt. Acht Jahre sind eine lange Amtszeit, in der man unabhängig von Wahlen Politik machen kann. Was sind für Sie die entscheidenden Politikfelder?

    Arbeitsplätze schaffen und Wohnraum- und Gewerbeflächen entwickeln, weil das Duisburg nachhaltig gut tun wird. Das wird die Stadt auch strukturell auf solidere Füße stellen, was auch das Thema ­Finanzen und Einnahmesituation der Stadt angeht. Das dritte ­Thema ist das Image Duisburgs. Das geht nicht von ­heute auf morgen. Wir haben mit dem Leitbildprozess begonnen. Ich bin mir ganz sicher, das Image von Duisburg wird 2025 ein deutlich besseres sein, wenn die Bürger und die Gesellschaft mitziehen. Das Thema, was in den nächsten Jahren außerdem massiv an Bedeutung gewinnen wird, ist die Digitalisierung. Wir werden die nächsten Tage Gespräche über einen Masterplan Digitalisierung führen, wo wir ähnlich wie beim Masterplan Wirtschaft alle Beteiligten zusammenholen und gemeinsam den Weg beschreiben, wie wir uns der digitalen Zukunft nähern wollen.

    >>>> Meyer schwächelte auch bei Schwarz-Grün

    Das war ein Kantersieg für Sören Link. In 34 von 36 Stimmbezirken schaffte der wiedergewählte Oberbürgermeister die absolute Mehrheit. Nur im Dellviertel und in Marxloh blieb er unter 50 Prozent. Der Stimmbezirk 01 Overbruch/Vierlinden-Nord im Stadtnorden war sein Platz 1 mit dem besten Ergebnis: 66,58 Prozent.

    Ein Grund für die deutliche Niederlage des parteilosen OB-Kandidaten Gerhard Meyer könnte sein, dass er es nicht geschafft hat, die Wählerklientel von CDU und Bündnisgrünen komplett für sich gewinnen, die ihn im Wahlkampf unterstützt hatten. Mit seinen 25,73 Prozent lag er unter dem Wert der beiden Parteien zusammen. Immerhin: Vor allem im Stadtsüden konnte der 57-Jährige punkten und Werte über 30 Prozent erzielen.

    Keinen Erfolg für türkisch-stämmigen Kandidaten

    Mit großen Ambitionen war Thomas Wolters von der FDP angetreten. Doch es reichte für ihn nicht einmal für die Werte der Liberalen bei der Bundestagswahl, immerhin lag er mit seinem Wert von 5,69 Prozent über dem Kommunalwahlergebnis 2014 der FDP (2,4 Prozent). Wolters bestes Ergebnis: 7,49 Prozent in Rumeln-Kaldenhausen. Auch der Linken-Kandidat Erkan Kocalar konnte nicht sonderlich über die Wählerklientel der Linken hinaus Stimmen gewinnen, seine 5,92 Prozent liegen in der Wähler-Reichweite der Linken in Duisburg. Keinen Erfolg hatte auch der türkisch-stämmige Yasar Durmus. Er wollte Link mit seiner Kandidatur mindestens 15 000 Stimmen wegnehmen. Es wurden nur knapp 5500. In Marxloh und Bruckhausen kam er auf gut 15 und 17,6 Prozent.