Duisburg. . Pläne für die Umgestaltung vorgestellt. 1,4 Millionen Euro werden an dieser Stelle investiert. Stadtteilmanager hofft auf neuen Mut und Schwung.

Auf dem Hochfelder Markt wird ein roter Teppich ausgerollt – zumindest im übertragenen Sinne. Im vergangenen Jahr wurde der alte Bunker abgerissen, nun soll der Platz neu gestaltet werden. Rund 6000 Quadratmeter misst die Fläche, schätzt Markus Schürmann. Der Landschaftsarchitekt vom Büro ST-Freiraum hat nach einigen Bürgerbefragungen ein Konzept für die Neugestaltung des Marktplatzes vorgestellt. Wer Interesse hat, kann die Pläne noch heute im Büro der Entwicklungsgesellschaft Duisburg einsehen.

Asphalt als Spielfläche nutzbar

„Ich find’ das gut, dass mal was gemacht wird“, sagt Theodor Flak. Er wohnt schon seit 30 Jahren an der Steinmetzstraße. Wichtig findet er, dass es Spielmöglichkeiten für Kinder gibt, damit die nicht später „auf doofe Gedanken“ kommen. „Den roten Asphalt haben wir auch deshalb gewählt, weil er eine glatte Fläche bietet, auf der die Kinder inlinern oder Roller fahren können. Außerdem wird der sehr große Platz optisch verkleinert“, beschreibt Schürmann.

Der rote Bereich befindet sich gegenüber der Schule, die ebenfalls umgebaut werden soll. „Der Schulhof ist ziemlich klein, so dass wir den Spielbereich vergrößern wollen“, sagt Reinhard Schmidt, Stadtteilmanager für Hochfeld. Der Eingang soll wieder durch das Hauptportal erfolgen, die Straße davor verkehrsberuhigt werden.

An den Seiten werden einige Bäume gefällt, damit die großen stattlichen erhalten bleiben können. Dafür sollen an einer anderen Seite neue Bäume gepflanzt werden, die den Marktplatz einrahmen. Spielgeräte für die Kinder und Bänke für die Erwachsenen laden zum Verweilen ein. Den Bürger war ein Café wichtig. „Allerdings ist der Platz bisher Randlage“, weiß Schmidt.

Nur an den Markttagen ist viel los

Der Hochfelder Marktplatz.
Der Hochfelder Marktplatz. © Hans Blossey

Nur an den Markttagen Mittwoch und Samstag ist viel los. Ursprünglich hatten die Planer vorgeschlagen, eine Zeile mit festen Marktbuden, ähnlich wie auf dem Wiener Naschmarkt, zu bauen. „Doch die Markthändler wollen mehr Flexibilität“, so Schürmann. Also wird nun darüber nachgedacht statt fester Gebäude zwei Hafencontainer zu einem Treffpunkt umzufunktioneren.

Dort könnte sich eine Gastronomie ansiedeln – oder die Hochfelder über den Fortgang der Projekte im Stadtteil informiert werden. „Wir wollen eine Brücke schlagen zum Rheinpark, der sich in den nächsten Jahren sehr verändern wird“, erklärt Schmidt. Er hofft, dass mit dem Start der Bauarbeiten, die Hochfelder wieder neuen Mut fassen und Schwung in die Projekte kommt. „Wir müssen uns nicht für Hochfeld schämen. Wir müssen uns nur dafür schämen, dass es soweit gekommen ist.“

Wenn im Dezember die Förderanträge gestellt werden, könnte mit dem Umbau im nächsten Jahr begonnen werden. Rund 1,4 Millionen werden an dieser Stelle in Hochfeld investiert.