Duisburg. . Der Hochfelder Bunker ist Geschichte. Bei einer Versammlung konnten die Hochfelder nun ihre Wünsche äußern, wie der Platz gestaltet werden soll.

Der Bunker am Hochfelder Markt ist nur noch ein Haufen Schutt. Bröselige Brocken türmen sich auf dem Platz. „Es hat lange gedauert, wir sind immer wieder von den Hochfeldern angesprochen worden, nun freuen wir uns, dass es mit der Umgestaltung klappt“, sagt Heiner Maschke von der Entwicklungsgesellschaft Duisburg, die mit der Stadt den Umbau plant.

Zwei Millionen Euro stehen für die Umgestaltung des 6500 Quadratmeter großen Platzes zur Verfügung. Einige hundertausend Euro werden allein für die Altlasten-Sanierung gebraucht. Bei einer Bürgerversammlung konnten die Hochfelder nun ihre Wünsche äußern, wie der Platz gestaltet werden soll. Dabei haben die Markthändler andere Interessen als die benachbarte Schule oder die Anwohner. Bis Ende des Jahres sollen die Wünsche in einem Förderantrag formuliert werden. Baubeginn könnte im Jahr 2018 sein. Eine Übersicht.

Der Markt

Zwei Millionen Euro stehen für die Umgestaltung des 6500 Quadratmeter großen Platzes zur Verfügung.
Zwei Millionen Euro stehen für die Umgestaltung des 6500 Quadratmeter großen Platzes zur Verfügung. © FUNKE Foto Services

Der Hochfelder Wochenmarkt gehört zu den beliebtesten und erfolgreichsten in Duisburg. Mittwochs und samstags kommen zahlreiche Menschen zum Einkaufen nach Hochfeld – auch von auswärts. Wenn der Platz neu asphaltiert wird, muss also berücksichtigt werden, dass das Pflaster auch die Last der Marktstände und Transporter aushält. „Da sollte man aufpassen, dass nicht das gleiche Dilemma passiert wie auf der Königstraße“, sagt Karl-Heinz Bewernick. Auch wenn auf dem Marktplatz Bänke oder Spielgerät aufgebaut werden sollen, müssen die Planer berücksichtigen, dass die Fläche für die Händler noch nutzbar bleibt. Am liebsten hätten sie natürlich so viel Platz wie möglich. „Wie es mit dem Markt während der Bauarbeiten weiter geht, wird man noch sehen“, erklärt Bernd Stockey, zuständig beim Duisburg-Kontor für die Wochenmärkte.

Verkehr und Parken

„Es war so schön ruhig in der Gitschiner Straße, als die Einbahnstraße war“, sagt ein Anwohner – und schlägt vor, rund um den Marktplatz eine Einbahnstraßen-Regelung für den Verkehr zu finden. Insbesondere an Markttagen sei nämlich kaum ein Durchkommen, weil in den schmalen Straßen neben den Autos auch die Anhänger abgestellt werden. Auf der Seite zur Grundschule soll außerdem ein sicherer Überweg für die Kinder geschaffen werden.

Bisher ist das Parken auf dem Marktplatz erlaubt. Zählungen haben ergeben, dass dort zwischen 30 und 60 Autos stehen. „Allerdings gibt es keine öffentlichen Gelder für die Gestaltung von Parkplätzen“, erklärt Ilonka Schmale von der Stadt. Sollte also ein Parkstreifen erhalten bleiben, müsste der von der Umgestaltung ausgenommen werden.

Bäume und Pflanzen

An zwei Seiten wird der Hochfelder Markt von zwei Baum-Reihen eingefasst. Teilweise stammen die ahornblättrigen Platanen noch aus den 1920er Jahren. Historische Aufnahmen zeigen, dass der Platz zweireihig von Bäumen umrahmt wurde. „Leider sind einige Äste bereits morsch. Und auch die neueren Bäume wachsen schräg, weil sie nicht genügend Platz haben“, weiß Ilonka Schmale. Es sollen natürlich so viele Bäume wie möglich erhalten bleiben oder nachgepflanzt werden.

Freizeit

Bunker in Duisburg

Der Luftschutzbunker an der Rudolf-Schock-Straße in Hochfeld im Jahr 2010...
Der Luftschutzbunker an der Rudolf-Schock-Straße in Hochfeld im Jahr 2010... © WAZ FotoPool
... noch vor dem Umbau zum ...
... noch vor dem Umbau zum ... © WAZ FotoPool
... Kletterzentrum. Seit 2011 ist der Bunker die Heimat eines Klettervereins.
... Kletterzentrum. Seit 2011 ist der Bunker die Heimat eines Klettervereins. © WAZ FotoPool
An der Außenseite des alten Luftschutzbunker können zahlreiche Kletterrouten mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden erklettert werden.
An der Außenseite des alten Luftschutzbunker können zahlreiche Kletterrouten mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden erklettert werden. © WAZ FotoPool
Der Kulturbunker in Bruckhausen am Heinrichplatz.
Der Kulturbunker in Bruckhausen am Heinrichplatz. © WAZ Fotopool
Der Bunker an der Beguinenenstraße in Rheinhausen ist schon lange ein Wohnhaus.
Der Bunker an der Beguinenenstraße in Rheinhausen ist schon lange ein Wohnhaus. © WAZ FotoPool
Der Bunker an der Beguinenenstraße in Rheinhausen ist schon lange ein Wohnhaus.
Der Bunker an der Beguinenenstraße in Rheinhausen ist schon lange ein Wohnhaus. © WAZ FotoPool
Der Bunker auf dem Bergmannsplatz.
Der Bunker auf dem Bergmannsplatz. © WAZ-Fotopool
Ein zum Wohnhaus umgebauter Bunker an der Ehinger Straße, Ecke Petersstraße.
Ein zum Wohnhaus umgebauter Bunker an der Ehinger Straße, Ecke Petersstraße. © WAZ
Bunker an der Günterstraße in Rheinhausen.
Bunker an der Günterstraße in Rheinhausen. © WAZ FotoPool
Der ehemailge Bunker an der Krefelder Straße. Foto aus dem Jahr 2013.
Der ehemailge Bunker an der Krefelder Straße. Foto aus dem Jahr 2013. © WAZ-Fotopool
Der Bunker am Hochfelder Markt. Foto aus dem Jahr 2012.
Der Bunker am Hochfelder Markt. Foto aus dem Jahr 2012. © WAZ FotoPool
Der Bunker am Hochfelder Markt. Foto aus dem Jahr 2012.
Der Bunker am Hochfelder Markt. Foto aus dem Jahr 2012. © WAZ FotoPool
Der Bunker am Hochfelder Markt. Foto aus dem Jahr 2012.
Der Bunker am Hochfelder Markt. Foto aus dem Jahr 2012. © WAZ FotoPool
Im Februar 2016 wurde der Bunker am Hochfelder Markt abgerissen.
Im Februar 2016 wurde der Bunker am Hochfelder Markt abgerissen. © FUNKE Foto Services
Der Zugang zum Tiefbunker unter dem Rheinhauser Marktplatz.
Der Zugang zum Tiefbunker unter dem Rheinhauser Marktplatz. © WAZ FotoPool
Tiefbunker unter dem Rheinhauser Marktplatz. (2011)
Tiefbunker unter dem Rheinhauser Marktplatz. (2011) © WAZ FotoPool
Der Bunker an der Steinschen Gasse... (2004)
Der Bunker an der Steinschen Gasse... (2004) © WAZ
... wurde 2005 abgerissen.
... wurde 2005 abgerissen. © WAZ
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Viele Bürger, so wurde es bei der Versammlung deutlich, wünschen sich ein „Café“. Jennifer Poschen, Rektorin der Grundschule, rät allerdings: „Schön wäre auch ein Angebot, wofür man kein Geld bezahlen muss.“ Der Platz sollte ein Ort der Begegnung sein. Andere überlegen, ob vielleicht auch Spielgeräte aufgestellt werden könnten, denn der Schulhof ist unter der Woche erst ab 16.30 Uhr für die Kinder nutzbar. Jennifer Poschen schlägt zum Beispiel einen offenen Bücherschrank für den Platz vor.