Weil die Zahl der Gläubigen zurückgeht, wird in Duisburg bis 2030 jede zweite evangelische Pfarrerstelle wegfallen.

  • Bis zum Jahr 2023 wird sich die Zahl der evangelischen Pfarrer in Duisburg halbieren
  • Grund ist der Rückgang der Zahl der Gläubigen, den es schon seit vielen Jahren gibt
  • Die Kirche reagiert darauf mit einer Neuorganisation der Gemeinden

Bei dem zu erwartenden Rückgang der Gemeindemitgliederzahlen wird es im Bereich des evangelischen Kirchenkreises Duisburg 2030 nur noch die Hälfte der jetzigen Pfarrstellen geben: Die Zahl der Gemeindepfarrstellen beträgt dann für die Region Nord 5,4, für die Region Mitte 3,8 und für den Süden 5.

Schon 2014 haben sich fünf Gemeinden des Duisburger Südens, vier in der Mitte und sechs im Norden zu Regionalen Kooperationsräumen zusammengeschlossen. Ziel ist es, zu einer gemeinsamen Personal- und Gebäudeplanung kommen, um auch in Zukunft in den Stadtteilen vertreten zu sein. Die Synode beschloss, dass diese Regionen ihre Arbeit weiter konkretisieren sollen. Aus den Konzeptionen soll hervorgehen, welche Gottesdienststätten und Gemeinderäume die Kooperationsräume im Jahr 2030 – auch unter Berücksichtigung der finanziellen Möglichkeiten – noch vorhalten wollen und können.

Bei der aktuellen Synode berichtete die Region Nord, dass sie bis Ende 2021 festlegen will, welche Zentren des Gottesdienstes und der Gemeindearbeit in der Region erhalten werden sollen. Auch eine Beraterfirma soll eingeschaltet werden.

Das Evangelische Kirchenparlament beschäftige sich mit der Zukunft der Duisburger Gemeinden.
Das Evangelische Kirchenparlament beschäftige sich mit der Zukunft der Duisburger Gemeinden. © Ev. Kirchenkreis Duisburg

In der Region Mitte wollen die vier Gemeinden bis zu den Presbyteriumswahlen 2024 eine Gesamtgemeinde bilden, die bis 2030 noch bis zu drei sonntägliche Predigtstätten und die notwendige Anzahl von Gemeinderäumen vorhalten soll. In der Süd-Region sollen den fünf Pfarrstellen im Jahr 2030 fünf Kirchen gegenüberstehen. Auch soll versucht werden, „mit der katholischen Kirche über eine gemeinsame Präsenz in der Fläche ins Gespräch zu kommen“.